Thema IV/07: Folat und Folsäure

Herausforderungen für die Praxis

Anja Brönstrup, Bonn

Nur jede 10. Schwangere in Deutschland
nutzt das präventive Potenzial von Folsäure.
Foto: BilderboxDas Vitamin Folat ist wieder vermehrt in den Mittelpunkt des wissenschaftlichen Interesses gerückt. Ein Grund hierfür ist das Wissen um das präventivmedizinische Potenzial der Folsäure beim Schutz vor embryonalen Fehlbildungen des Zentralnervensystems. Dieses Wissen in die Praxis umzusetzen, ist eine der großen Herausforderungen unseres Gesundheitssystems. In der Praxis geht es außerdem um die Frage, wie sich eine Verbesserung der Folatversorgung für die Bevölkerung erreichen lässt.

Folat ist der Oberbegriff für ein wasserlösliches B-Vitamin, für dessen Vitaminwirkung verschiedene Folatverbindungen verantwortlich sind. Zu unterscheiden sind die in Lebensmitteln natürlich vorkommenden Folate und die synthetisch hergestellte, in Supplementen und zur Anreicherung von Lebensmitteln eingesetzte Folsäure . Folsäure kommt in der Natur nicht vor, kann aber im Organismus in eine aktive Wirkform überführt werden (vgl. Ernährungs Umschau Heft 6/2007 S. 336–343).

Da man von Folsäure nur noch in Bezug auf die synthetische Vitaminform spricht, sind Begriffe wie „Folsäuremangel“, „Folsäureversorgung“ oder „Folsäurebedarf“ nach der heutigen Definition nicht mehr korrekt. Allerdings setzt sich die geänderte Nomenklatur nur langsam durch, so dass sich die veralteten Begrifflichkeiten immer noch recht häufig, beispielsweise in Medien für Verbraucher, aber auch in der Fachliteratur finden. Folat zählt in Deutschland nach wie vor zu den kritischen Mikronährstoffen. Sowohl die Daten der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe 1998 als auch des Ernährungssurveys 1998 zeigen, dass die Zufuhr für alle Altersgruppen im Mittel deutlich unterhalb der Referenzwerte liegt.

Den vollständigen Artikel finden Sie hier oder in Ernährungs Umschau 09/07 ab Seite 538.

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