Kaffee - Teil 2

Teil 2: Einfluss auf ausgewählte chronische Krankheiten

Der Konsum von Kaffee wird mit verschiedenen, sowohl positiven als auch negativen Effekten auf die Gesundheit in Verbindung gebracht. In Teil 1 dieses Beitrags [1] (ERNÄHRUNGS UMSCHAU Heft 5/2016) wurden die wichtigsten Inhaltsstoffe von Kaffee sowie mögliche Rückstände und Kontaminanten und deren Wirkung auf den menschlichen Körper vorgestellt. In diesem zweiten Teil wird der Zusammenhang zwischen Kaffeekonsum und ausgewählten chronischen Krankheiten näher betrachtet: Diabetes mellitus Typ 2, Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems und Morbus Parkinson. Teil 3 wird sich in einer späteren Ausgabe u. a. mit dem Zusammenhang zwischen Kaffeekonsum und Krebskrankheiten beschäftigen.

Zusammenhang zwischen Kaffeekonsum und Diabetes mellitus Typ 2

In zahlreichen Studien wurde der Zusammenhang zwischen dem Konsum von Kaffee und dem Risiko untersucht, an Diabetes mellitus Typ 2 zu erkranken. In zwei aktuellen Metaanalysen wurden unabhängig voneinander die Ergebnisse von jeweils über 25 Beobachtungsstudien zu diesem Zusammenhang ausgewertet [2, 3]. Die in den Analysen untersuchten Studien waren bis auf wenige Ausnahmen identisch. Die Zeiträume, in denen die Probanden beobachtet wurden, waren in den einzelnen Studien sehr unterschiedlich. Einige der einbezogenen Studien beobachteten die Studienteilnehmer nur wenige Monate bzw. wenige Jahre, in anderen Untersuchungen lag diese Zeitspanne bei über 20 Jahren. In beiden Metaanalysen erkrankten in der beobachteten Zeitspanne ca. 4–5 % der Probanden an Diabetes mellitus Typ 2.

Die Zufuhr von Kaffee war in beiden Auswertungen mit einem niedrigeren Risiko für die Entwicklung der Krankheit verbunden. Im Vergleich zu Probanden, die keinen Kaffee tranken, lag das relative Risiko für die Entwicklung eines Diabetes mellitus Typ 2 bei Probanden, die eine Tasse Kaffee am Tag tranken, in beiden Studien bei 0,9. Probanden, die zwischen sechs und zehn Tassen Kaffee am Tag tranken, hatten ein relatives Risiko von 0,7–0,6. Dabei wurde allerdings nicht angegeben, wie viele Milliliter Kaffee einer Tasse entsprechen [2, 3]. In beiden Metaanalysen war die durch entkoffeinierten Kaffee erreichte Risikosenkung nur geringfügig geringer als die durch koffeinhaltigen Kaffee [2, 3].



Den vollständigen Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 09/16 von Seite S33-S36.

PDF Artikel Download für Abonnenten:

Das könnte Sie interessieren
Sternchensuppe weiter
Die Rolle der Ernährungstherapie in der Behandlung von Essstörungen weiter
30 Jahre Diätassistenten-Gesetz: VDD fordert „Novellierung jetzt!“ weiter
Verbände fordern verstärkte Förderung haushaltsnaher Dienstleistungen zur Steigerung der... weiter
61. Wissenschaftlicher Kongress der DGE weiter
Pflanzliche Speisefette und -öle weiter