Mangelernährung bei Tumorpatienten

Eine Herausforderung in der ambulanten Behandlung und Betreuung

Mangelernährung ist für Tumorpatienten1 ein ernstzunehmendes und oftmals bedrohliches Problem. Sie resultiert aus der Erkrankung selbst sowie aus der sich daraus ergebenden Diagnostik und Therapie. Häufigkeit und Ausmaß sowie das metabolische Risiko einer Mangelernährung werden aktuell weder stationär noch ambulant ausreichend wahrgenommen und entsprechend zu selten koordiniert behandelt. Es fehlt an flächendeckender Information der Öffentlichkeit – Mangelernährung stellt in unserem Land immer noch kein gesellschaftliches Thema dar.

Hintergrund

Mangelernährung verkürzt das Leben von Tumorpatienten

Viele Patienten mit onkologischen Erkrankungen geraten aus verschiedenen Gründen im Verlauf ihrer Erkrankung in einen Zustand der Mangelernährung. Sowohl in älterer als auch neuerer Literatur finden sich zahlreiche Hinweise darauf: 30–50 % der Patienten weisen bereits bei der Diagnosestellung Anzeichen einer Mangelernährung auf [1]; 30–87 % verlieren im Verlauf der Erkrankung ungewollt über 10 % ihres Ausgangsgewichts [2]. Weiterhin sind etwa 80 % der Patienten im Spätstadium eines Tumorleidens von einem Anorexie-Kachexie-Syndrom betroffen [3].

In neuerer Zeit gewinnt der Verlust an Körpermuskelmasse (Sarkopenie) als prognostischer Faktor in Zusammenhang mit der Mangelernährung ebenfalls an Bedeutung. So reduziert bspw. beim Magenkarzinom das Auftreten einer Sarkopenie die Dreijahres- Überlebensrate und die Rezidivfreiheit [4]. In einer Metaanalyse verschiedener Tumorerkrankungen zeigt sich eine Verschlechterung des Gesamtüberlebens, des erkrankungsfreien Überlebens und des progressionsfreien Intervalls [5].



Den vollständigen Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 09/18 von Seite M514 bis M518.

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