Altern? Verschieben wir’s auf später!

Kirsten Grashoff, Sulzbach

Welcher Lebensstil führt zu einer guten Gesundheit bis ins hohe Alter? Dieser Frage gingen die Teilnehmer des 8. Journalistenworkshop des Instituts Danone Ernährung für Gesundheit e. V. nach.

„Es gibt weder ein Todesgen noch ein genetisches Programm fürs Altern“, stellte Prof. Dr. Cornel SIEBER vom Institut für Biomedizin des Alterns, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen/Nürnberg klar. Biologisch gesehen sei Altern unbedeutend, entscheidend für die Spezies sei die Fortpflanzung; ein Leben danach sei eigentlich nicht von der Natur eingeplant. Die u. a. durch den medizinischen Fortschritt erreichte höhere Lebenserwartung sei daher mit Einbußen in der Funktionalität sowohl im Gesamtorganismus als auch auf organischer und zellulärer Ebene verbunden.

Sowohl genetische als auch Umweltfaktoren beeinflussen das Altern. Nach aktuellem Kenntnisstand sind es vermutlich aber auch subklinische Entzündungsvorgänge im Körper, zum Teil unterstützt durch oxidativen Stress, die das Altern fördern. Mittels Genchips konnte gezeigt werden, dass im Alter besonders viele Gene aktiv sind, die mit Entzündungsvorgängen assoziiert sind, während bei jüngeren regenerative Gene vorherrschen. Daher ist das Vermindern des durch freie Radikale bedingten oxidativen Stress momentan auch das Hauptziel prophylaktischer und /oder therapeutischer Interventionen.

Typische Alterserkrankungen, die mit freien Radikalen in Verbindung gebracht werden, sind Alzheimer-Demenz, rheumatische Leiden, Grauer Star oder Arteriosklerose. Der Ernährung und Bewegung kommen beim Aufhalten bzw. Verlangsamen der physiologischen Alterungsprozesse eine wesentliche Bedeutung zu, denn wer sich schon in jungen Jahren ausgewogen ernährt und viel bewegt, hat laut SIEBER gute Chancen auch im hohen Alter noch selbstständig und bei guter Gesundheit zu Hause zu leben.

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs-Umschau 10/06 ab Seite 411.

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