Ernährungsverhalten und gesundheitsbezogene Lebensstile koreanischer und deutscher Studentinnen

Jeong Ok Rho, Korea, Stephanie Dorandt, Gießen

Ohne Zweifel sehnen sich sowohl koreanische als auch deutsche Frauen nach Schlankheit und gutem Aussehen. In diesem Zusammenhang boomen Diät- und Abnehmprogramme, die den Übergewichtigen das Erreichen der Traumfigur versprechen. Gleichzeitig hat die Überbetonung der Schlankheit zu einem Anstieg von Essstörungen wie z. B. Anorexia nervosa und Bulimia nervosa bei Frauen geführt. Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, erstmals das Ernährungsverhalten und den Lebensstil koreanischer und deutscher Studentinnen (DS) vergleichend darzustellen. Hierfür sind 548 Studentinnen interviewt worden (standardisierte Fragebögen).

Das Kollektiv setzte sich zusammen aus 52 % KS und 48 % DS, deren durchschnittliches Alter 21,4±1,5 bzw. 22,2±3,2 Jahre betrug. 74,4 % der KS und 87,1 % der DS waren normalgewichtig. Lediglich 41,4 % der KS und 66,5 % der DS frühstückte täglich. Dabei bevorzugten die KS die typische koreanische Frühstücksmahlzeit.

Die DS verzehrten unter der Woche Brot, Zerealien, Obst und Gemüse, Joghurt, Tee, und Milch, wohingegen sie am Wochenende Brötchen und -beläge sowie ein Frühstücksei präferierten. Mehr als zwei Drittel der KS und der DS aßen regelmäßig zu Mittag, dagegen wurde das Abendessen eher wieder unregelmäßig eingenommen (70 % der KS, 31 % der DS). 41,6 % der KS und 51,3 % der DS waren regelmäßig sportlich aktiv. Rauchen und Alkohol spielte bei den hier Befragten eine eher untergeordnete Rolle, d. h. 2,8 % der KS und 15,6 % der DS rauchten sowie 22,2 % der KS und 26,1 % der DS konsumierten einmal pro Woche Alkohol.

Zusammenfassend zeigen die Ergebnisse, dass das Ernährungsverhalten der KS insgesamt kritischer einzustufen ist als das der DS. Hinsichtlich der Lebensstilfaktoren Sport, Rauchen und Alkoholkonsum kann das Gesundheitsverhalten des Kollektivs positiv beurteilt werden.

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs-Umschau 10/06 ab Seite 396.

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