FINDRISK: Finde das Risiko!

Entwicklung eines Fragebogens zur Einschätzung des Diabetesrisikos

Andrea Schuppenies, Stefan Bornstein, Peter Egbert Herrmann Schwarz, Dresden, Hedwig Jacobey, Stendal

Eine der großen Herausforderungen in der Diabetologie derzeit ist die effektive Prävention des Typ-2-Diabetes. Personen mit einem erhöhten Risiko sollen möglichst früh, einfach und kostengünstig erkannt werden. Hierfür wurde in Finnland ein Risikofragebogen entwickelt und erfolgreich eingesetzt. Um diesen auch für Deutschland nutzbar zu machen, wurde zunächst eine für deutsche Verhältnisse optimierte Version unter Berücksichtigung unterschiedlicher Ernährungs- und Lebensgewohnheiten in Finnland und Deutschland erstellt.

In  der optimierten deutschen Version wird der Fragebogen als FINDRISK derzeit für Deutschland in einer retrospektiven Kohortenstudie in seiner Korrelation mit einem Diabetesrisiko getestet.

Bei dem Fragebogen FINDRISK handelt es sich um ein einfaches und kostengünstiges Instrument, mit dem jeder Testteilnehmer über die Beantwortung der acht Fragen ohne Hilfe einen Summenscore als Testergebnis ermittelt, aus dem sich sein persönliches Erkrankungsrisiko ableiten lässt.

Dieses Screening hat folgende Ziele:

- Gesunde Personen (Summenscore 0–10) sollen über die Erkrankungsrisiken und die schwerwiegenden Krankheitsfolgen eines Typ-2-Diabetes informiert werden. Dazu werden im Rahmen des Nationalen Diabetespräventionsprogramms entsprechende Informationsmaterialien entwickelt.

- Die Ermittlung des persönlichen Risikos soll bei gefährdeten Menschen (Summenscore 11-20 Punkte) Betroffenheit erzeugen und ein vorbeugendes Verhalten ermöglichen. Ihre Bereitschaft zu einer entsprechenden Verhaltensänderung soll gefördert werden. Risikoträger sollen eingeladen werden, an geeigneten gesundheitsfördernden Angeboten teilzunehmen.

- Personen mit einem sehr hohen Fragebogenscore (über 20 Punkte) werden aufgefordert, zum Arzt zu gehen, um einen eventuell bestehenden Diabetes anhand klinischer Tests absichern zu lassen und sich ggf. behandeln zu lassen.

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs-Umschau 10/06 ab Seite 386.

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