Aktiv gegen Osteoporose – praktische Aspekte der Ernährung

Helga Strube, DGE Sektion Niedersachsen, Bremen

Die Osteoporose gehört zu den „Volkskrankheiten“, die im Vergleich zu anderen Krankheitsbildern wenig Aufmerksamkeit erfahren. Frauen in der zweiten Lebenshälfte sind häufiger von Osteoporose betroffen als Männer, da es bei ihnen besonders nach den Wechseljahren zu einer Abnahme der weiblichen Geschlechtshormone kommt. Die Primärprävention der Osteoporose ist von hoher Bedeutung, da es bislang keine sicheren Methoden zur vollständigen Regeneration des Knochengewebes gibt. Grundlage dafür ist die „Pflege“ der angelegten Knochenmasse während des ganzen Lebens.

Die wichtigsten Tipps für die Praxis

  • Täglich ausreichend Milch und Milchprodukte sind wegen ihres hohen Gehalts an Calcium und dessen guter Verfügbarkeit wichtig.
  • Calciumreiche Mineralwässer und der reichliche Verzehr von calciumreichen Gemüsesorten (u. a. Brokkoli, Grünkohl) tragen ebenfalls zur Versorgung des Körpers mit Calcium bei und sind für Personen mit einer Kuhmilchallergie eine Alternative.
  • Auf eine ausreichende Zufuhr von Vitamin K ist zu achten, da auch Vitamin K (u. a. in Blattgemüse wie Spinat und Feldsalat) die Mineralisierung der Knochen fördert.
  • Gute Vitamin-D-Quellen sind, neben Milch- und Milchprodukten, Seefisch wie Lachs und Hering und auch Pilze. Vitamin-D-Präparate sollten nur nach ärztlicher Verordnung eingenommen werden.
  • Täglich etwa 30 Minuten im Freien bewegen, um ausreichend Vitamin D zu tanken.
  • Geringe / moderate Alkoholaufnahme.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass der reichliche Verzehr von mageren Milchprodukten (Calcium) sowie von reichlich Gemüse und Obst (Calcium, Vitamin C), Vollkorn- und Sojaprodukten (Phytoöstrogene) ergänzt mit fettreichen Seefischarten wie Lachs, Hering, Makrele, Sardine (Vitamin D) eine „knochenfreundliche“ und wohlschmeckende Ernährungsweise darstellt.

Für Personen mit einer Kuhmilchallergie oder solche, die aus anderen Gründen auf Milch verzichten, sind z. B. calciumreiche Mineralwässer durchaus eine Alternative. Regelmäßige tägliche Bewegung, am besten im Freien, sollte auf keinen Fall zu kurz kommen, denn eine starke Muskulatur stabilisiert die Knochen. Nach einem Vortrag anlässlich des ersten Gemeinsamen Bundeskongresses „Kompetenz in Ernährung“ von BDEM, VDD und BDOE im April 2006 in Wolfsburg.

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs-Umschau 11/06 ab Seite 448. Weitere Mitteilungen der Verbände lesen Sie ab Seite 444.

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