Ernährung und Psyche – weil Essen auch Erinnern heißt

Können wir Körper und Seele bei spezifischen Ernährungsfragen überhaupt getrennt voneinander betrachten? Bereits im Jahr 1690 heißt es in einem Singspiel: „Weil Speis und Trank in dieser Welt doch Leib und Seel‘ zusammenhält.“ Die VDD-Fachgruppe für Essstörungen beschäftigt sich seit einiger Zeit in unterschiedlichen Themenbereichen mit dieser Frage und stellt immer wieder fest, dass nur eine ganzheitliche Betrachtungsweise dazu führen kann, beides in Einklang zu bringen.

Im Rahmen einer Ernährungstherapie werden den PatientInnen viele Fragen gestellt: Was wird gegessen? Wie viel wird gegessen? Wie häufig wird gegessen und wie wird das Essen zubereitet? Sie führen Gespräche über all diese relevanten Aspekte, die wichtig sind, um die individuelle Ernährungsweise des/der PatientIn zu verbessern. Dabei wird zuweilen deutlich, dass das Essen für viele der PatientInnen mehr ist als nur Nahrungsaufnahme. Unsere Essbiografie hat einen großen Einfluss auf die Essweise, wie wir sie im Jetzt praktizieren. Wie sind wir aufgewachsen? Wurde zu Hause gekocht? Gab es gemeinsame Mahlzeiten? Wie wurde mit Lebensmitteln umgegangen? Welche Essverhaltensweisen hatten unsere Vorbilder? Und: Wie ist es heute? Hat das Essen noch andere Funktionen übernommen, außer satt zu machen, im Sinne eines gefüllten Magens? Ist ein bisschen „Funktionsfutter“ nicht auch ganz normal und somit in Ordnung?



Die vollständigen Mitteilungen des VDD finden Sie auch in ERNÄHRUNGS UMSCHAU 11/2019 auf den Seiten M678 bis M679.

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