Salutogenese – ein Modell fordert zum Umdenken heraus

Teil 1: Antonovskys Modell der Salutogenese

Barbara Methfessel, Heidelberg

Abb.: Das Gesundheits-Krankheits-KontinuumIn der Diskussion um Gesundheitsförderung und gesundheitsbezogene Präventionskonzepte hat ANTONOVSKYS Modell der Salutogenese in den letzten beiden Jahrzehnten eine bedeutsame Rolle gespielt. Dabei schälen sich allmählich sowohl die Grenzen als auch die Chancen des Konzeptes – vor allem mit Blick auf den mit einer „gesunden Ernährung“ verknüpften Anspruch – heraus. Im Artikel soll das Modell der Salutogenese zunächst historisch eingeordnet und kurz skizziert werden. Im zweiten Teil werden dann Fragen zur Relevanz des Modells für den Zusammenhang von Ernährung und Gesundheit erörtert.

Salutogenese ist ein Neologismus aus Salus (lat.: Unverletztheit, Heil, Glück) und Genese (gr.: Entstehung) und fragt danach, was Gesundheit hervorbringt. Der Begriff entstand als Gegenpart zur medizinischen Disziplin der Pathogenese, die nach den Ursachen von Krankheiten fragt.

Das in der Gesundheitswissenschaft breit diskutierte Modell der Salutogenese von ANTONOVSKY und die dazu entwickelten Kritiken und Erweiterungen werden in die Diskussion um die Gesundheitsförderung eingeordnet und zusammengefasst vorgestellt. Die Grundannahmen des Modells werden nicht im Widerspruch zur biomedizinisch orientierten Pathogenese, Risikoforschung oder gar Therapie diskutiert, aber als zentrale Grundlage für Gesundheitsförderung bewertet. Die Herausforderungen werden – abgesehen von den offenen Forschungsfragen – in der notwendigen Umorientierung, d. h. der Abkehr von der Zentrierung auf Risikofaktoren gesehen.

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 12/07 ab Seite 704.

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