EFSA: Kindermilch bringt keinen Zusatznutzen

Die EFSA bewertet in einer aktuellen Einschätzung so genannte „Kindermilch“ als überflüssig und bestätigt damit gleichlautende Aussagen deutscher Forschungseinrichtungen.

Sie „bringt keinen zusätzlichen Nutzen zu einer ausgewogenen Ernährung im Hinblick auf die Erfüllung des Nährstoffbedarfs von Kleinkindern in der Europäischen Union.“ D. h., Kindermilch ist nicht effektiver für die Versorgung mit Nährstoffen als herkömmliche Lebensmittel, die in eine normale, ausgewogene Kleinkinderkost gehören. Eine weitere Einschätzung lieferte die EFSA in diesem Zusammenhang zur Nährstoffversorgung von Kleinkindern in Europa.

Nach Vergleich zwischen durchschnittlichen Empfehlungen mit der üblichen Nährstoffaufnahme von Kleinkindern in europäischen Studien kommen die Forscher zu dem Ergebnis, dass Kinder zwischen 1 und 3 Jahren im europäischen Durchschnitt zu viel Energie, Eiweiß, Salz und Natrium, dagegen zu wenig Ballaststoffe aufnehmen. Weiterhin seien die Aufnahmen von n-3-Fettsäuren, Eisen, Vitamin D und Jod (in manchen Ländern) niedrig.

Literatur: EFSA Panel on Dietetic Products, Nutrition and Allergies (NDA) (2013) Scientific Opinion on nutrient requirements and dietary intakes of infants and young children in the European Union. EFSA Journal 11(10): 3408 [doi:10.2903/j.efsa. 2013.3408]

Quelle: Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), Pressemeldung vom 25.10.2013

Den vollständigen Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 12/13 auf Seite M665.

Das könnte Sie interessieren
Sternchensuppe weiter
Die Rolle der Ernährungstherapie in der Behandlung von Essstörungen weiter
30 Jahre Diätassistenten-Gesetz: VDD fordert „Novellierung jetzt!“ weiter
Verbände fordern verstärkte Förderung haushaltsnaher Dienstleistungen zur Steigerung der... weiter
61. Wissenschaftlicher Kongress der DGE weiter
Pflanzliche Speisefette und -öle weiter