Für Sie gelesen: Der Effekt der Linolsäure aus der Ernährung auf Entzündungsmarker bei gesunden Personen: Ein systematischer Review randomisierter kontrollierter Studien

Johnson GH, Fritsche K The Effect of Dietary Linoleic Acid on Markers of Inflammation in Healthy Persons: A Systematic Review of Randomized Controlled Trials. J Acad Nutr Diet 112: 1029–1041

Es gibt eine starke Evidenz dafür, dass mehrfach ungesättigte Omega-6-Fettsäuren einschließlich der Linolsäure (LA) das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduzieren. Das spiegelt sich auch in den derzeitigen Ernährungsempfehlungen wider. Allerdings wurden Bedenken geäußert, dass eine hohe Aufnahme von Omega-6-Fettsäuren über die Ernährung zu chronischen Entzündungsprozessen beitragen könne v. a. durch die Förderung der Synthese proinflammatorischer Eicosanoide als Abkömmlinge der Arachidonsäure und/oder durch die inhibitorische Wirkung auf die Synthese der antiinflammatorischen Eicosanoide aus Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA).

Um diesen Bedenken nachzugehen, wurde ein systematischer Review randomisierter kontrollierter Studien durchgeführt, die Schlüsse auf den Einfluss der Linolsäure aus der Ernährung auf biologische Marker für chronische Entzündungsprozesse bei gesunden Menschen (älter als 1 Jahr) zulassen.

Nichtsdestoweniger wird seit langem vermutet, dass eine hohe Aufnahme von LA negative Gesundheitseffekte hat. Die Haupthypothese besteht darin, dass LA zu einer chronischen systemischen Entzündung beitragen kann durch eine Induzierung der Synthese proinflammatorischer und eine Reduktion der Synthese antiinflammatorischer Metabolite. Grundlage der Besorgnis ist die Annahme, dass große Mengen LA eine vermehrte Bildung der Arachidonsäure hervorrufen, was zu einer erhöhten Synthese der proinflammatorischen Eicosanoide (z. B. Prostaglandin E2, Leukotrien B4 und Thromboxan A2) führt.

Eine erhöhte Bildung proinflammatorischer Eicosanoide könnte andere Biomarker für Entzündungen erhöhen wie Interleukin-6 (IL-6), Tumornekrosefaktor-α (TNF-α) und C-reaktives Protein (CRP), die mit einer erhöhten Inzidenz für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und anderen chronischen Erkrankungen assoziiert sein können.

Dipl. oec. troph. Susanne Koch, Diätassistentin

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 01/13 von Seite M46 bis M47.

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