Die DGE auf der Internationalen Grünen Woche 2004 in Berlin

„Gesunde Ernährung – Kluger Konsum“ lautete das Motto der Sonderschau des Bun­desministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft auf der Internationalen Grünen Woche vom 16. bis 25. Januar 2004 in Berlin. Die Halle 23a war in die Themenbereiche „Erzeugung“, „Verarbeitung“, „Einkauf“, „Aus der Region“ und „Zu Hause“ unterteilt. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. war diesmal mit von der Partie! Gemüse und Obst und ihre Bedeutung für eine vollwertige Ernährung wurden am Gemein­schaftsstand der DGE, dem 5 am Tag-Verein, der Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel (BFEL) sowie der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) in ihren zahlreichen Facetten präsentiert.  Das Prinzip lautete „schauen, anfassen und kosten“. Bunt zusammengestellte Obst- und Gemüsekörbe luden mit einfach anmutenden Frage­stellungen wie „Wer kennt meinen Namen?“ oder „Wer darf in den Kühlschrank?“ zum Rätseln ein. Und manch einer war überrascht, dass sich Tomaten im Kühlschrank ausge­sprochen unwohl fühlen und dabei an Geschmack verlieren. Zusätzlich zur Standbetreuung beteiligten sich Präsidiumsmitglieder sowie Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der DGE an verschiedenen Talkrunden und begleitenden Kochaktionen zu den Kampagnen des Bundesverbraucherministeriums. Dagmar von Cramm, Abteilungs­leiterin PR der DGE, diskutierte mit Bundesverbraucherministerin Renate Künast, Siegrid Beer (Universität Paderborn) und Ingo Barlovic (Markforschungsinstitut Iconkids & Youth) zum Thema „KINDER LEICHT – gesunde Verbraucher von morgen“.  „Kinder möchten ihre Umwelt mit allen Sinnen begreifen. Geschmack an natürlichen, einfachen Lebensmitteln finden Kinder durch Probieren, Schnippeln, Schnuppern. Wenn Eltern sich Zeit zum Kochen mit Kindern nehmen, dann tut das nicht nur dem Essverhalten, sondern dem ganzen Familienleben gut!“, betonte Dagmar von Cramm. Dem elterlichen Vorbild maßen die Diskussionspartner eine ebenso wichtige Rolle bei, insbesondere wenn es darum geht, Ess­verhalten früh in die richtige Bahn zu lenken. Prof. Ulrike Arens-Azevedo, Abteilungsleiterin Gemeinschaftsverpflegung der DGE, nahm an der Talkrunde „Senioren und Ernährung“ teil, die u. a. zum Ziel hatte, die Kampagne „Fit im Alter – Gesund essen, besser leben“ dem Messepublikum bekannt zu machen. Bei der Verpflegung von Senioren gilt es besonders, fest verwurzelte Ernährungsgewohnheiten und -vorlieben zu beachten, aber gleichzeitig die modernen Erkenntnisse der Ernährungswissen­schaft zu berücksichtigen. Dies sei nicht einfach und erfordere viel Einfühlungsvermögen und Fachwissen, so Arens-Azevedo. Hier knüpft das Schulungsangebot der DGE an, das sich an Küchen- und Pflegepersonal von Senioreneinrichtungen wendet. 

Zeigen den Besuchern, wie leicht
 „5 am Tag“ zu Hause umgesetzt
werden kann: Esther Schnur
(li.) und Bernd Trum (r.)

Angenehme Düfte zogen immer wieder durch die Halle 23a und lockten die Besucher in das Kochstudio. Speziell auf die Bedürfnisse von Senioren waren die Speisen zugeschnitten, die Bernd Trum (United Cooks of Nature) zusammen mit Esther Schnur (DGE Bonn) zube­reitete. Es gab Pfannkuchennudeln mit winterlichem Gemüseragout und Schweinefilet sowie pürierte Zucchinisuppe mit Hackfleisch-Linsen-Klößchen. Neben pfiffigen Zubereitungstipps erfuhren die Zuschauer eine Menge zur vollwertigen Seniorenernährung. Wie vollwertige Schulverpflegung aussehen kann, demonstrierte Holger Pfefferle (DGE Bonn) gemeinsam mit Bernd Trum. Gemüsebolognese auf Nudeln sowie eine Reispfanne mit Gemüse und Pute standen auf der Speisenkarte. Auch der Staatssekretär Matthias Berninger (Bundesverbraucherministerium) schaute im Kochstudio vorbei und ließ sich von der Qualität der Speisen überzeugen. Berninger hatte zuvor an einer Gesprächsrunde zur gesunden Schulverpflegung teilgenommen. Weitere Teilnehmer der Runde waren Dr. Margit Bölts (DGE Bonn), Rainer Röhl (Ökologischer Großküchenservice Frankfurt/Main) und Elisabeth Müller-Heck (Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport, Berlin). Esther Schnur, DGE, Referat GV.
Weitere Mitteilungen der Verbände finden Sie in Ernährungs-Umschau 04/04 ab Seite 150.
 

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