Universelle Salzjodierung für Mensch und Tier

Rolf Großklaus und Gerhard Jahreis, Jena Jod ist essentziell für normales Wachstum, Entwicklung und Funktion sowohl von Mensch als auch Tier. Eine zu niedrige Jodaufnahme und ein daraus resultierender Jodmangel müssen ständig kompensiert werden. Aktuelle Erhebungen in Deutschland und anderen europäischen Ländern belegen, dass immer noch über die Hälfte der Bevölkerung unzureichend bzw. nicht optimal mit Jod versorgt ist. Die Nachhaltigkeit der Prävention von Jodmangelkrankheiten lässt sich nur durch eine universelle Salzjodierung sicherstellen. Der Beitrag soll unter dem ganzheitlichen Aspekt der Sicherheit unserer Lebensmittel einen Überblick über die derzeitige Jodexposition des Menschen und die sichere Gesamttageszufuhr an Jod geben. Die universelle Salzjodierung umfasst die Jodierung aller Salze sowohl für den menschlichen Verzehr als auch für die Tierernährung. Zur Behebung des Jodmangels ist sie die Methode der Wahl, die sich nach den Erfahrungen aus über 50 Ländern als die beste und sicherste Vorsorgemaßnahme erwiesen hat. Der Arbeitskreis Jodmangel hat sich in der Vergangenheit zur Stabilisierung und weiteren Verbesserung der Jodzufuhr schwerpunktmäßig für eine breitere Verwendung von Jodsalz im Privathaushalt sowie in der Gemeinschaftsverpflegung, der Gastronomie und Lebensmittelwirtschaft eingesetzt.  Dagegen war in der Tierernährung eine ausreichende und sichere Jodierung von Futtermitteln eher von untergeordneter Bedeutung. Der Beitrag soll unter dem ganzheitlichen Aspekt der Sicherheit unserer Lebensmittel „from farm to fork“ einen aktuellen Überblick über die derzeitige Situation geben. Dies gilt um so mehr, da die Nachhaltigkeit der Prävention von Jodmangelkrankheiten in Deutschland wie auch in einigen anderen Regionen Europas keineswegs gesichert ist. Denn mehr als die Hälfte der Bevölkerung in West- und Zentraleuropa leben noch in Ländern mit nachgewiesenem Jodmangel. Diese Unterschiede beruhen auf den unterschiedlichen rechtlichen Voraussetzungen für eine universelle Salzjodierung in Europa. Im Mittel verwenden in Europa nur 27 % aller Haushalte jodiertes Speisesalz (WHO-Ziel: >90 %). Eine Erhebung der WHO in insgesamt 38 Staaten Europas ergab, dass derzeit eine Prophylaxe mit Jodsalz in 28 Ländern besteht, zusätzlich wird in 12 Ländern Jodsalz in der Lebensmittelverarbeitung verwendet und in 13 Ländern Tierfutter jodiert.  Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs-Umschau 04/04 ab Seite 138. 

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