Ernährung – Herausforderung und Geißel des 21. Jahrhunderts

Christian Löser, Kassel

Foto: FotoliaNach unserem heutigen Wissensstand sind 75 % aller in den westlichen Industriestaaten behandelten Erkrankungen primär ernährungs- und lebensstilinduziert. Vor unserem demografischen Hintergrund wird verständlich, weshalb diese seit Jahren belegten Entwicklungen nicht nur medizinisch und gesundheitsökonomisch relevant sind, sondern in Anbetracht der jetzt schon leeren Kassen in Zukunft zu gravierenden Veränderungen für jeden Einzelnen von uns sowie für die Gesellschaft insgesamt führen werden. Die Folgen unserer dramatisch veränderten Ernährungsgewohnheiten sind schon lange nicht mehr rein medizinischer Natur, sondern haben gravierende ökonomische und soziale Konsequenzen.

Dass in den westlichen Industriestaaten die dramatisch zunehmende Adipositasprävalenz mit all ihren belegten Folgeerkrankungen eine zentrale Herausforderung für unsere Gesundheitsund Sozialsysteme darstellt, ist mittlerweile allgemein bekannt. Laut WHO ist Adipositas sogar weltweit das am schnellsten wachsende Gesundheitsrisiko.

In der Bundesrepublik Deutschland ist jedes 5. Kind bzw. jeder 3. Jugendliche bereits übergewichtig. Dass daneben Unter- und Mangelernährung auch in westlichen Staaten ein erheblich zunehmendes und hochrelevantes Problem geworden ist, ist auch vielen Ärzten und Gesundheitsexperten nicht adäquat bewusst: Ca. 25 % aller in Deutschland stationär eingewiesenen Patienten zeigen signifikante Zeichen der Unterernährung!

Die hier skizzierten und seit Jahren wissenschaftlich ausreichend gut belegten Entwicklungen lassen sehr plausibel erscheinen, dass große internationale Institute und Organisationen wie die WHO unmissverständlich erklären, dass Ernährung die zentrale Herausforderung des 21. Jahrhunderts ist. Dieses Phänomen ist nach den heutigen Erkenntnissen global und kein spezielles Problem der so genannten industrialisierten Staaten. Die vorliegenden Daten belegen auch, dass Ernährung schon lange kein medizinisches oder gesundheitspolitisches Problem mehr ist, sondern gravierende ökonomische und soziologische Implikationen hat.

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 05/07 ab Seite 248.

PDF Artikel Download für Abonnenten:

Das könnte Sie interessieren
Sternchensuppe weiter
Die Rolle der Ernährungstherapie in der Behandlung von Essstörungen weiter
30 Jahre Diätassistenten-Gesetz: VDD fordert „Novellierung jetzt!“ weiter
Verbände fordern verstärkte Förderung haushaltsnaher Dienstleistungen zur Steigerung der... weiter
61. Wissenschaftlicher Kongress der DGE weiter
Pflanzliche Speisefette und -öle weiter