Prävention – Kochsalzreduktion als Maßnahme zur Verringerung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Das Deutsche Ärzteblatt stellt in seiner neuen Ausgabe in einer Übersichtsarbeit die Ergebnisse einer Literaturauswertung zur Wirksamkeit einer verringerten Kochsalzaufnahme auf die Erkrankungsrate und Sterblichkeit infolge von Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor.

Die gefunden Studienergebnisse machen es sehr wahrscheinlich, das eine moderate Verringerung der täglichen Kochsalzaufnahme von derzeit 8–12 g in den Industrienationen auf 5–6 g zu einer deutlichen Verringerung der Erkrankungsraten führen würde. Eine deutliche Entlastung der Gesundheitssysteme dieser Länder wäre die angenehme Begleiterscheinung.

Die denkbaren negativen Einflüsse dieser Kochsalzreduktion – u. a. Natriummangel bei Hitze, Durchfall oder bei vorliegenden Nierenerkrankungen – erscheinen beherrschbar, zumal keine Absenkung auf Werte um 1 g/Tag, wie sie bei Naturvölkern beobachtet werden, angestrebt ist.

Die Autoren machen deutlich, dass die wirksamste Maßnahme zur Senkung der Kochsalzzufuhr die Verminderung des Kochsalzgehaltes in den Rezepturen industriell hergestellter Lebensmittel ist, da diese für 75–80 % der Kochsalzzufuhr im Bevölkerungsdurchschnitt verantwortlich sind. Quelle: Klaus D, Hoyer J, Middecke M. [Salt Restriction for the Prevention of Cardiovascular Disease] Kochsalzreduktion zur Prävention kardiovaskulärer Ereignisse. Dtsch Arzteb Int 2010; 107: 457–462 Salz wird größtenteils über verarbeitete Lebensmittel aufgenommen

Lesen Sie hierzu auch den Beitrag ab S. 357.

Den Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 07/10 auf Seite 351, weitere Kurzberichte ab Seite 348.

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