Vitamin B1 (Thiamin)

Anna Stahl, Helmut Heseker, Paderborn

Abb.: Strukturformel von Vitamin B1Von den B-Vitaminen wurde Thiamin als erstes entdeckt. Seine Bedeutung für die Vermeidung von Beriberi, der ersten so genannten „Mangelerkrankung“, ist seit langem bekannt. Hierzulande treten Vitamin-B1- Mangelerscheinungen überwiegend in Form des WERNICKE-KORSAKOFF-Syndroms bei chronischem Alkoholmissbrauch auf. Bei landesüblicher, gemischter Kost ist das Risiko für einen Vitamin-B1-Mangel gering, auch wenn Thiamin bei der Lebensmittelzubereitung leicht zerstört und nur in geringem Umfang im Organismus gespeichert wird.

Unter Vitamin B1 werden Thiamin sowie drei enzymatisch daraus gebildete und ineinander umwandelbare Phosphorsäureester verstanden, die in Lebensmitteln vorkommen. Die Bezeichnung Thiamin leitet sich aus der Struktur ab. Thiamin besteht aus zwei, über eine Methylgruppe miteinander verbundenen, organischen Ringstrukturen, wobei das eine ein Schwefel enthaltender Thiazolring und das andere ein Pyrimidinring mit Aminogruppe ist. Aufgrund des vierfach gebundenen Stickstoffatoms im Thiazolring ist Thiamin eine starke Base und bei dem in Lebensmitteln vorhandenen pH-Bereich vollständig ionisiert. Über die Hydroxylgruppe an der Seitenkette des Thiazolrings kann Thiamin phosphoryliert werden.

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 07/08 ab Seite 420.

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