Fischverzehr und Prävention ausgewählter ernährungsmitbedingter Krankheiten

  • 14.07.2016
  • Print-Artikel
  • Jessica Dinter
  • Angela Bechthold
  • Heiner Boeing
  • Sabine Ellinger
  • Eva Leschik-Bonnet
  • Jakob Linseisen
  • Stefan Lorkowski
  • Günther Wolfram

free access to english version

Peer-Review-Verfahren | Eingereicht: 14.08.2015 | Akzeptiert: 18.01.2016

Einleitung

Der Verzehr von Fisch und dessen Auswirkung auf die Gesundheit des Menschen sind seit langem Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen. Für den Verzehr von Fisch werden gesundheitsfördernde Effekte beschrieben, die insbesondere auf die v. a. in fetten Seefischen enthaltenen langkettigen n-3-Fettsäuren (n-3-FS) zurückgeführt werden [1].

In der evidenzbasierten Leitlinie „Fettzufuhr und Prävention ernährungsmitbedingter Krankheiten“ der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) werden die Auswirkungen der Zufuhr von Fett und Fettsäuren inklusive der langkettigen n-3-FS hinsichtlich der Prävention von ernährungsmitbedingten Krankheiten untersucht. Studien mit Lebensmitteln werden in der Leitlinie jedoch nicht berücksichtigt. Da die Zufuhr von langkettigen n-3-FS nahezu ausschließlich durch den Verzehr von Fisch und anderen Meerestieren erfolgt, ergänzt der folgende Text die aus der Leitlinie abgeleiteten Erkenntnisse um die präventiven Aspekte des Fischverzehrs. Bei den nachfolgend betrachteten Krankheiten handelt es sich um Dyslipoproteinämien, Hypertonie, koronare Herzkrankheit und Schlaganfall, welche im Zusammenhang mit den Ergebnissen zu den langkettigen n-3-FS der DGE-Leitlinie zur Fettzufuhr von Interesse sind [2].

Zusammenfassung

Ergänzend zur DGE-Leitlinie „Fettzufuhr und Prävention ausgewählter ernährungsmitbedingter Krankheiten“ mit Fokus auf den Nährstoff Fett (einschließlich der langkettigen n-3-Fettsäuren) wird in dieser Publikation die Datenlage zur Assoziation des Verzehrs von Fisch als Lebensmittel mit der Prävention von Dyslipoproteinämien, Hypertonie, koronarer Herzkrankheit (KHK) und Schlaganfall beschrieben. Die Datenlage zeigt deutlich, dass ein regelmäßiger Verzehr von Fisch, insbesondere von fettreichem Fisch, einen günstigen Einfluss auf das Lipoproteinprofil im Blut hat und das Risiko für die KHK-Mortalität und den ischämischen Schlaganfall senkt. Die Ergebnisse bestätigen die Empfehlung der DGE, 1- bis 2-mal pro Woche Fisch zu verzehren.

Schlüsselwörter: Fischverzehr, Prävention, Dyslipoproteinämie, Hypertonie, koronare Herzkrankheit, Schlaganfall



Peer-reviewed | Manuscript received: August 14, 2015 | Revision accepted: January 18, 2016

Fish intake and prevention of selected nutrition-related diseases

Introduction

The intake of fish and its effect on human health have been subject of scientific studies for a long time. Regarding the intake of fish, health-promoting effects have been described that are primarily due to the content of long-chain n-3 fatty acids, which are particularly present in fatty saltwater fish [1].

In the evidence-based guideline “Fat intake and prevention of selected nutrition-related diseases” by the German Nutrition Society (DGE), the effects of fat and fatty acid intake including long-chain n-3 fatty acids on the prevention of nutrition-related diseases were investigated. However, studies on foods were not considered in the guideline. As intake of long-chain n-3 fatty acids is almost exclusively ensured by the intake of fish and other seafood, the following text amends the findings from the guideline by the preventive aspects of fish intake. The diseases considered in the following are dyslipoproteinaemia, hypertension, coronary heart disease and stroke, as they are of interest in connection with the findings of the DGE guideline on long-chain n-3 fatty acids [2].

Summary

In addition to the DGE guideline “Fat intake and prevention of selected nutrition-related diseases” focussing on the nutrient fat (including long-chain n-3 fatty acids), this publication describes the data on the association between intake of fish as food and prevention of dyslipoproteinaemia, hypertension, coronary heart disease (CHD) and stroke. The data clearly show that regular intake of fish, particularly fatty fish, has a positive influence on the blood lipoprotein profile and reduces risk of CHD mortality and ischaemic stroke. The results confirm the recommendation of the DGE to eat fish once to twice a week.

Keywords: fish intake, prevention, dyslipoproteinaemia, hypertension, coronary heart disease, stroke



Den vollständigen Artikel finden Sie hier und auch in Ernährungs Umschau 07/16 von Seite M394 bis M400.

Das könnte Sie interessieren
Heiliges Öl!! weiter
Bitterstoffe in der Ernährung bei Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2 weiter
Wie können Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Übergewicht und Adipositas zu... weiter
Ernährungsbewusst durch den Ramadan weiter
Qualitätsverträge Mangelernährung weiter
Kongress ERNÄHRUNG 2024 am 13. und 14. Juni in Leipzig weiter