Professionelle (Erst-)Hilfe bei Essstörungen

  • 14.07.2016
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  • Eva Wunderer
  • Sigrid Borse
  • Lydia Lamers
  • Oliver Ommen

Aktualisierte Datenbank der BZgA zu Beratungsstellen für Betroffene, Angehörige und Fachkräfte

Essstörungen haben gravierende gesundheitliche und psychosoziale Auswirkungen, eine rasche Diagnostik und Behandlung sind essenziell. Die nunmehr aktualisierte Online-Datenbank „Beratung bei Essstörungen“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) enthält bundesweit qualifizierte Beratungsstellen als erste Anlaufstellen für Betroffene, Angehörige und Fachkräfte. Die im Zuge der Aktualisierung gewonnenen Daten erlauben zudem Rückschlüsse auf die Versorgungslage in diesem Bereich.

Hintergrund

Mehr als ein Fünftel der Jugendlichen zwischen 11 und 17 Jahren in Deutschland weist laut der KiGGS-Studie des Robert Koch-Instituts (RKI) ein gestörtes Essverhalten auf [1–3]. Einer aktuellen repräsentativen Erhebung im Rahmen der „Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland“ (DEGS) zufolge liegt die 12-Monats-Prävalenz1 für Anorexie, Bulimie und Binge-Eating-Störung für die erwachsene Bevölkerung zusammengenommen bei 0,9 %; dabei sind Frauen deutlich häufiger betroffen als Männer (1,4 % vs. 0,5 %) [4]. Ein Überblick über aktuelle epidemiologische Studien im europäischen und US-amerikanischen Raum geht für die gesamte Lebensspanne zusammenfassend von 0,5–1 % Lebenszeitprävalenz für Anorexie und 1–1,5 % für Bulimie aus [5].

Essstörungen bergen ein enormes gesundheitliches und psychosoziales Risiko, entsprechend spricht sich die Weltgesundheitsorganisation (WHO) dafür aus, dass ihre Bekämpfung mit hoher Priorität vorangetrieben werden sollte [6, 7]. Dennoch zeigen mehrere Studien, dass in westlichen Industrienationen maximal die Hälfte der Betroffenen professionelle Unterstützung erfährt, spezifisch auf Essstörungen ausgerichtete Hilfe noch ein viel kleinerer Teil [8–10].



Den vollständigen Artikel finden Sie hier und in Ernährungs Umschau 07/16 auf den Seiten S25-S28.

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