EURRECA: Harmonisierung der Referenzwerte für die Aufnahme von Mikronährstoffen

© Erwin Wodicka/BilderBox.com Zwischen den europäischen Ländern variieren die Zufuhrempfehlungen für Mikronährstoffe stark, z. T. bis um das Zweifache – die physiologischen Bedürfnisse des Menschen sind jedoch nicht so unterschiedlich. Ein wichtiges Ziel der EU ist daher die Harmonisierung und Vereinheitlichung der Ernährungsrichtlinien und der Strategien für die Volksgesundheit.

Im Kontext dieser Harmonisierungsbemühungen wurde das sechsjährige EU FP6-Kompetenznetzwerk EURRECA  eingerichtet, um den Prozess, anhand dessen Referenzwerte für die Aufnahme von Mikronährstoffen festgelegt werden, methodisch zu standardisieren. Der neuentwickelte Standard soll als Basis für zukünftige Ernährungsempfehlungen dienen.

Zwischen den europäischen Ländern variieren die Zufuhrempfehlungen für Mikronährstoffe stark, teils bis um das Zweifache von einem Land zum anderen – die physiologischen Bedürfnisse des Menschen sind jedoch gar nicht so unterschiedlich. Inkonsistenzen bei den Empfehlungen können zu Verwirrung in der Politik, bei Gesundheitsexperten, in der Lebensmittelindustrie und bei Verbrauchern führen. Zudem können sie die internationale Produktion und Vermarktung von Lebensmitteln erschweren.

EURRECA hat ein Verfahren aus neun Schritten entwickelt, das einen Prozess für die wissenschaftliche, transparente und systematische Ermittlung von Referenzwerten für die Nährstoffzufuhr (empfohlene Aufnahme über die Nahrung) beschreibt. Diese Schritte können in vier Phasen eingeteilt werden: 1. Das Problem definieren, 2. Ermittlung von Referenzwerten für die Nährstoffaufnahme, 3. Überwachen und bewerten, 4. Wissenschaft auf die Politik anwenden.

Das EURRECA-Projekt stellt Hilfsmittel und Strukturen bereit, die für die Ableitung und Einführung von Referenzwerten hilfreich sind. Zudem werden Datenbanken an Institutionen und Forschungsnetze weitergegeben, auf die diese aufbauen können. Weitere Informationen: www.eurreca.org. Quelle: FOOD TODAY (Newsletter des Europäischen Informationszentrums für Lebensmittel) 07/2012 )

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 09/12 auf Seite 493.

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