Fettstoffwechselstörungen: Im Fokus steht die Fettqualität

Anschauliche und verständliche Vermittlung in der Beratung

Eine Veränderung des Ernährungs- und Lebensstils ist die wichtigste Basismaßnahme in der Prävention der koronaren Herzerkrankung (KHK). Hierbei spielen die Nahrungsfette – und zwar insbesondere die Fettqualität – eine zentrale Rolle. Aber gerade das Thema Fettqualität ist komplex und für Patienten und Klienten oft schwer verständlich. Das Unilever-Vorsym-posium „Fettstoffwechselstörungen: Fettqualität vermitteln und erfolgreich zur Verhaltens-änderung motivieren“ gab einen aktuellen Überblick der wissenschaftlichen Fakten und stellte praktische Ansätze für die Ernährungsberatung vor. Die Veranstaltung fand anlässlich des 57. Bundeskon-gresses des VDD am 7. Mai 2015 in Wolfsburg statt.

Bedeutung der Nahrungsfette in der Prävention

Über die Bedeutung der Nahrungsfette in der Prävention von Dyslipidämien und KHK informierte Prof. Dr. Stefan Lorkowski, Institut für Ernährungswissenschaften der Universität Jena. Fettstoffwechselstörungen sind bedeutende Risikofaktoren für KHK. „In Deutschland haben insgesamt fast zwei von drei Erwachsenen eine Dyslipidämie und über 50 % der Betroffenen wissen nichts von ihrer Erkrankung“, fasste Lorkowski die Ergebnisse der „Studie zur Gesundheit der Deutschen“ (DEGS1) zusammen. Das Präventionspotenzial von Ernährungs- und Lebensstiländerungen sei bisher noch lange nicht ausgeschöpft: Bis zu 80 % der KHK ließen sich dadurch nach Schätzungen der WHO verhindern. Neben einer reduzierten Zufuhr an Energie und raffiniertem Zucker und einer gesteigerten Aufnahme von pflanzlichen Proteinen und Ballaststoffen, stünden laut Lorkowski insbesondere die Nahrungsfette im Fokus. Die in der aktuellen DGE-Leitlinie zur Fettzufuhr (2015) dargestellten Ergebnisse zeigen einen überzeugenden Zusammenhang zwischen Fettqualität und dem Auftreten von Herz-Kreis-lauf-Erkrankungen. „Sowohl der Austausch von gesättigten (SAFA) durch mehrfach ungesättigte Fettsäuren als auch eine erhöhte Zufuhr von langkettigen, mehrfach ungesättigten Ome-ga-3-Fettsäuren senken das Risiko für KHK“, sagte Lorkowski. Eine hohe Zufuhr von trans-Fettsäuren wirke hingegen nachteilig auf die Gesundheit, da das Risiko für Fettstoffwechselstörungen und koronare Herzkrankheiten steige.


Den vollständigen Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 08/15 von Seite 480 bis 481.

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