© jeu/iStock/Getty Images Plus
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Baobab: Frucht des Afrikanischen Affenbrotbaums

Der Baobab-Baum, auch Afrikanischer Affenbrotbaum genannt, hat eine jahrhundertalte Geschichte in der Natur Afrikas. Er gilt als einer der wichtigsten einheimischen Obstbäume Afrikas. Nahezu alle Bestandteile des Baums (Rinde, Blätter, Früchte etc.) sind als Lebensmittel, in der Medizin oder im Handwerk nutzbar. Vor allem das Potenzial für die Ernährung ist sowohl auf den heimischen als auch auf den nicht heimischen, internationalen Märkten lange Zeit verkannt worden. Erst in den vergangenen Jahren ist Baobab zunehmend in den Fokus nicht heimischer Märkte gerückt. Doch bisher ist unzureichend erforscht, wie sich die Mikronährstoffe der Baobab-Frucht auf die menschliche Gesundheit auswirken. Was spricht für den Verzehr der exotischen Frucht – und was dagegen?

Herkunft

Der Baobab-Baum (Adansonia digitata) gehört botanisch zur Unterfamilie der Bombacaceae (Wollbaumgewächse) und hat seinen Ursprung in den trockenen und halbtrockenen Gebieten Afrikas südlich der Sahara (• Bild auf Seite S57). Baobab-Bäume kommen häufig auf sandigen und felsigen Böden vor, können aber auch gut an Berghängen wachsen [1]. Sie gedeihen selbst unter schwierigen Umweltbedingungen wie langanhaltender Trockenheit oder Bodenversalzung [2]. Die gezielte Vermehrung des Baobabs ist schwierig und erfolgt fast ausschließlich über die Aussaat der Samen aus den reifen Früchten. Die Jugendentwicklung ist durch ein rasches Stammwachstum gekennzeichnet: In den ersten 6 Monaten können die Bäume mehr als 100 cm wachsen [3].

Der kurze, sukkulente (Wasser speichernde) Stamm kann sehr unterschiedliche Formen aufweisen und einen Umfang von über 30 m erreichen [4]. Die Stämme haben oft natürliche oder künstlich angelegte Hohlräume, die als Wasser- oder Getreidespeicher, Lagerraum, Stallung oder als Schutzraum für Menschen und Tiere dienen [5]. Der Stamm besitzt eine bis zu 2,5 cm dicke Rinde, die außen hart und innen faserig ist [6]. Sie macht den Baobab robust gegen Dürre und Trockenheit und zugleich resistent gegen Feuer.



Diesen Artikel finden Sie auch in ERNÄHRUNGS UMSCHAU 8/2019 auf den Seiten S57-S63.

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