Selbsteinschätzung des Gesundheitszustands und Body Mass Index (Peer-Review-Beitrag)

Ergebnisse aus dem MONICA/KORA-Projekt Augsburg

Christina Holzapfel, Kurt Gedrich, Georg Karg, Olga Lang, Angela Döring, München/Weihenstephan

Foto: BilderboxDer Anteil adipöser Männer und Frauen steigt weltweit stark an und beträgt mittlerweile in Deutschland etwas mehr als 20 %. Zwischen Adipositas bzw. einem zu hohen BMI und der Selbsteinschätzung des Gesundheitszustands  wird ein Zusammenhang vermutet, der in diesem Beitrag mit Ergebnissen aus dem MONICA/KORA-Projekt Augsburg aufgezeigt werden soll.

In der Querschnittsstudie 1994/95 aus dem „Monitoring Trends and Determinants in Cardiovascular Disease“ (MONICA) Projekt Augsburg wurde neben den bekannten kardiovaskulären Risikofaktoren die SEG in einem standardisierten Interview erhoben.

Bei 3 873 Studienteilnehmern im Alter zwischen 25 und 64 Jahren wurde mittels logistischer Regressionsanalyse der Zusammenhang zwischen SEG und BMI analysiert. Mit steigendem BMI nimmt die Prävalenz für eine negative SEG zu. Diese Beziehung ist nach Altersadjustierung bei Frauen statistisch signifikant (p-Wert < 0,05) und nimmt nach Kontrolle auf soziodemografische Faktoren, Lebensstil- und Gesundheitsfaktoren ab.

Im Vergleich zu normalgewichtigen Frauen (BMI = 20,0–24,9 kg/m2) schätzen adipöse Frauen (BMI ≥ 30,0 kg/m2) ihren Gesundheitszustand häufiger (OR = 1,21; 95 %-KI = 0,87–1,69) als negativ ein. Bei Männern zeigt sich keine Assoziation zwischen negativer SEG und BMI. Der geschlechtsspezifische Unterschied bezüglich des Zusammenhangs zwischen SEG und BMI ist vermutlich zum Teil auf psychologische Effekte zurückzuführen.

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 10/08 ab Seite 584.

Eingereicht: 25. 3. 2008 Akzeptiert: 15. 4. 2008

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