Primärpräventionsangebote deutscher Krankenversicherungen

Für Ernährungsfachkräfte stellen die Bereiche Primärprävention und betriebliche Gesundheitsförderung interessante Arbeitsfelder dar. Ob in der Gemeinschaftsverpflegung, in Reha-Zentren, Pflegeheimen, Krankenhäusern oder auch bei Krankenkassen, in Verbraucherzentralen, Bildungseinrichtungen und Volkshochschulen – die Primärprävention ist als fundamentaler Aspekt in zahlreichen ernährungswissenschaftlichen Tätigkeitsfeldern verankert. Dieser Bericht gibt einen Überblick über das aktuelle primärpräventive Angebotsspektrum der zehn größten gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) Deutschlands.

Einleitung

Am 10. Dezember 2014 veröffentlichte der GKV-Spitzenverband1 die Neufassung des „Leitfadens Prävention“, der die Rahmenbedingungen für die Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen in der Primärprävention (• Kasten S. M583) und der Gesundheitsförderung (§§ 20 und 20a SGB V) festlegt. Der Leitfaden bildet die Grundlage für die Bezuschussung von Maßnahmen, die die Versicherten dafür sensibilisieren sollen, Krankheitsrisiken frühzeitig zu erkennen und die eigenen gesundheitlichen Ressourcen zu stärken. Grundlegend überarbeitet wurden in der aktuellen Fassung v. a. die Schwerpunkte betriebliche Gesundheitsförderung und der Setting-Ansatz („Lebenswelten“). Die Förderung von Individualpräventionsmaßnahmen durch die gesetzlichen Krankenkassen umfasst die Handlungsfelder Ernährung, Bewegung, Stressmanagement und Suchtmittelkonsum.

Versichertenzahlen und Fakten

Laut den Kennzahlen des vdek (Verband der Ersatzkassen) sind in Deutschland rund 70,3 Mio. Menschen gesetzlich krankenversichert, 8,8 Mio. Vollversicherte sind den privaten Krankenkassen zuzuordnen und rund 2,0 Mio. Menschen fallen in die Kategorie „Sonstige“ (bspw. Sozialhilfeempfänger, Kriegsschadenrentner etc.). Während sich vor 15 Jahren noch mehr als 400 gesetzliche Krankenkassen den Markt teilten, waren es nach Angaben des Statistischen Bundesamts im Mai 2015 noch 124 Krankenversicherungen, die sich in sechs Kassenarten einteilen.



Den vollständigen Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 10/15 von Seite M582 bis M586.

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