Verwendung von Nahrungsergänzungsmitteln

  • 14.10.2015
  • Print-Artikel
  • Janina Willers
  • Michaela Heinemann
  • Norman Bitterlich
  • Svenja Pickel
  • Andreas Hahn

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Peer-Review-Verfahren | Eingereicht: 06.05.2015 | Angenommen: 14.07.2015

Risiko für eine übermäßige Zufuhr von Vitaminen und Mineralstoffen?

Die hier zusammengefassten Ergebnisse stellen ein Exzerpt verschiedener Originalpublikationen dar [1–3]. Ein Teil der Ergebnisse wurde zudem in zwei Postern (P 1-2, P 9-7) während des 52. Wissenschaftlichen Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. vom 11.–13.03.2015 in Halle-Wittenberg präsentiert [4, 5].

Einleitung

Ergebnissen verschiedener Erhebungen zufolge verwenden etwa 18–50 % der Erwachsenen in Deutschland Nahrungsergänzungsmittel (NEM) [6–10]. Neben dem potenziellen Nutzen einer ergänzenden Mikronährstoffzufuhr werden auch mögliche hieraus resultierende Risiken für den Verbraucher diskutiert [11, 12]. Im Vordergrund steht dabei v. a. die Frage, ob die zusätzliche Verwendung von NEM zu einer übermäßigen Vitamin- und Mineralstoffzufuhr und damit zu einem Überschreiten tolerierbarer Höchstmengen führt.

Fragestellung

Die hier dargestellten Ergebnisse stammen aus einer in Kooperation mit der Gesellschaft für Konsum-, Markt- und Absatzforschung e. V. (GfK) durchgeführten Verbraucherbefragung, in der qualitative und quantitative Daten zur Verwendung von NEM gewonnen wurden. Ziel war es, tatsächliche Aufnahmemengen von Vitaminen, Mineralstoffen sowie sonstigen Stoffen aus NEM individuell zu berechnen und zu bewerten.

Zusammenfassung

Vitamine und Mineralstoffe werden mit herkömmlichen oder angereicherten Lebensmitteln sowie mit Nahrungsergänzungsmitteln zugeführt. Die differenzierte Analyse zur Aufnahme von Vitaminen und Mineralstoffen aus Nahrungsergänzungsmitteln zeigt, dass diese unter Berücksichtigung der üblichen Ernährung nur in seltenen Ausnahmefällen mit einem Risiko für eine überhöhte Zufuhr dieser Substanzen einhergeht.

Schlüsselwörter: Nahrungsergänzungsmittel, Vitamine, Mineralstoffe, tolerierbare Höchstmengen, Risiko



Is there a risk of an excessive intake of vitamins and minerals?

The results summarized here are taken from several original publications [1–3]. In addition, some of the results were presented in two posters (P 1-2, P 9-7) during the 52nd Scientific Congress of the German Society for Nutrition from 11.–13.03.2015 in Halle-Wittenberg [4, 5].

Introduction

Several surveys have found that about 18–50 % of adults in Germany use food supplements (FS) [6–10]. Aside from the potential benefits of micronutrient supplementation, possible risks to the consumer are discussed [11, 12]. The principle question is whether the use of food supplements leads to excessive vitamin or mineral intake and whether tolerable upper intake levels are then exceeded.

Question

The results presented here are taken from a consumer survey which was conducted in collaboration with the Association of Consumer Research (GfK), Nürnberg, and in which qualitative and quantitative data on the use of food supplements were collected. The objective was to calculate the actual individual intake of vitamins, minerals and other substances from food supplements and to evaluate the results.

Summary

Vitamins and minerals are consumed with conventional or enriched foods as well as with food supplements. A differentiated analysis of the vitamin and mineral intake from food supplements shows that – under consideration of the normal nutrition – excessive intake of these substances may only occur in rare and exceptional cases.

Keywords: food supplements, vitamins, minerals, tolerable maximum amounts, risk



Den vollständigen Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 10/15 von Seite 162 bis 166.

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