Jodgehalt von Getränken in Deutschland (Peer-Review-Beitrag)

Rainer Hampel, Julia Kairies, Rostock, Harald Below, Greifswald

Der Marktanteil von jodiertem Speisesalz steigt in Deutschland zurzeit nur noch minimal an. Trotz der stagnierenden Absatzquoten hat sich die Urinjodausscheidung der deutschen Bevölkerung jedoch weiter erhöht. Im Beitrag wird anhand einer eigenen Untersuchung die Rolle von Getränken bei dem gestiegenen Jodeintrag in die Nahrungskette untersucht.

Trotz des seit 1997 stagnierenden Absatzes von jodiertem Speisesalz in Deutschland ist die Urinjodidausscheidung der deutschen Bevölkerung seit 1993 kontinuierlich angestiegen. Seit 1999 weisen Schulkinder und seit 2005 Erwachsene eine mediane Jodidurie im WHOZielbereich auf. Von 510 Getränkeproben aus dem gesamten Bundesgebiet wurde der Jodgehalt mittels HPLC und elektrochemischer Detektion gemessen.

Die Jodkonzentrationen betrugen (Median): Frucht- und Gemüsesäfte 2,92 μg I-/l, Biere 2,91 μg I-/l, Mineralwässer 0,5 μg I-/l, Limonaden 0,5 μg I-/l. Poolmilch und Jogurt enthielten im Median 117 μg I-/l bzw. 126 μg/l. Sommermilch war erwartungsgemäß jodärmer als Wintermilch (x˜ = 108 μg I-/l bzw. x˜ = 134,2 μg I-/l). Aufgrund unserer Ergebnisse tragen Milch und Milchprodukte (117 μg I-/l bzw. 126 μg/l) maßgeblich zur gestiegenen alimentären Jodversorgung der deutschen Bevölkerung bei.

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 02/10 ab Seite 73.

Eingereicht: 18. 5. 2009 Akzeptiert: 31. 8. 2009

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