Adipositas mal anders gedacht!

Wenn „Problemsysteme“ den Therapieerfolg behindern

Zu den wichtigsten Zukunftsaufgaben im Gesundheitswesen gehört die therapeutische Begleitung stark übergewichtiger und adipöser Menschen. Über herkömmliche Behandlungsverfahren hinaus ist die Einführung und Anwendung systemischer Beratungskonzepte dringend erforderlich, da die Bedeutung sozialer Kontexte zur Problembewältigung kaum zu überschätzen ist.

Adipositas hinter vorgehaltener Hand

Kennen Sie das auch? Sie sind mehr oder weniger schuldbewusst mit der ganzen Familie bei einer Fast-Food-Kette zu Gast und freuen sich aber doch insgeheim auf den bald zu erwartenden Burger. Unwillkürlich konzentriert sich Ihre Aufmerksamkeit auf einen extrem übergewichtigen Tischnachbarn. Sie werfen Ihrer Familie unauffällig einige vielsagende Blicke zu und schon fangen die Kinder an, lästige Fragen zu stellen, die Sie nur hinter vorgehaltener Hand beantworten können.

Wahrnehmungspsychologische Risiken

In der Wahrnehmungspsychologie werden derartige Phänomene als „Halo-Effekt“ bezeichnet, womit gemeint ist, dass eine Person von Anderen im Lichte einer alles überstrahlenden Eigenschaft gedeutet und in Konsequenz daraus behandelt wird [1]. Derartige Zuschreibungsprozesse verlaufen oft stereotyp und münden in Generalisierungen, die insbesondere bei adipösen Menschen oftmals denkbar negativ konnotiert sind.



Die vollständigen Mitteilungen des VDD finden Sie auch in Ernährungs Umschau 02/16 von Seite M122 bis M123.

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