Hochschule Fulda: 1. Fuldaer Public Health Nutrition Tagung

Public Health Nutrition ist ein junges Fachgebiet, welches zum Ziel hat, durch die Schaffung und Weiterentwicklung einer gesundheitsförderlichen Lebensumwelt gesundes Ernährungs- und Bewegungsverhalten in der Bevölkerung zu unterstützen.

Um den Ausbau des Fachgebiets, die Vernetzung der darin tätigen Fachleute und den wissenschaftlichen Diskurs voranzutreiben, richtete die Hochschule Fulda – als erste Hochschule in Deutschland, die Public Health Nutrition als eigenen Studiengang anbietet – am 19. April die 1. Fuldaer Public Health Nutrition Tagung aus. Keynote-Sprecherin Agneta INGVE – Vorreiterin der internationalen Public Health Nutrition Forschung und damit Ehrengast – erklärte, warum sich die Fachleute unterschiedlicher Disziplinen bezüglich der Maßnahmen zur Lösung der in wohlhabenden Gesellschaften vorherrschenden Gesundheitsprobleme so uneinig sind.

Anschaulich zeigte sie, dass drei völlig unterschiedliche, wenig kongruierende Blickwinkel den „Markt“ der Ansätze zur Verringerung von sog. Zivilisationserkrankungen beherrschen:

1. Der akademische Blickwinkel, der auf grundlegende, oftmals physiologische Prozesse schaut (z. B. Genetik oder molekular/hormonell gesteuerte Abläufe im Körper).

2. Der klinische Blickwinkel, der Risiko-Scores entwickelt, klinische Versuchsreihen durchführt, Screenings oder Sekundärprävention vorantreibt.

3. Der Public Health Blickwinkel, der eine Bevölkerungsperspektive einnimmt, Gesundheitsförderung implementiert und Theorien und Netzwerke von Veränderungen erforscht.

Die Schnittmengen der drei Blickwinkel sind nach INGVE klein und werden zu häufig nicht genutzt, weil die in den Einzelbereichen arbeitenden Fachdisziplinen so unterschiedlich sind.

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 05/12 auf Seite 257.