Spielt Vitamin D eine Rolle bei der Prävention von Diabetes Typ 1? (Peer-Review-Beitrag)

Anna Wilkes, Monika Hages, Reinhold Prinz-Langenohl, Bonn

Die Entdeckung von Vitamin-D-Rezeptoren auf nahezu allen Zellen des Immunsystems sowie auf den β-Zellen des Pankreas und die Erkenntnis, dass Vitamin D für die Aufrechterhaltung einer adäquaten Insulinsekretion erforderlich ist, rückte die Autoimmunerkrankung Diabetes mellitus Typ 1 in den Fokus der Vitamin-D-Forschung. Hier wird vor allem die Frage diskutiert, ob bzw. wie Vitamin D-Einfluss auf die Entstehung von Diabetes Typ1 nehmen kann, und inwieweit ein schlechter Vitamin-D-Status mit einem erhöhten Erkrankungsrisiko verbunden ist.

Die Entstehung eines Diabetes Typ 1 wird sowohl durch genetische als auch durch exogene Faktoren bestimmt. Beide Einflüsse zusammen bestimmen die Häufigkeit des Typ 1 Diabetes in einer Population, wie unterschiedliche Prävalenzangaben für ethnologisch verwandte Menschen mit ähnlicher Vitamin-D-Versorgung bzw. ähnliche Häufigkeitsangaben für Menschen in Wohnregionen mit sehr unterschiedlicher UV-Strahlung und damit Vitamin-D-Eigensynthese (z. B. Finnland und Sardinien) erkennen lassen.

Tier- und Humanstudien zeigen, dass sich eine verbesserte Vitamin-D-Versorgung vor allem in den ersten Lebensjahren offenbar protektiv auf die Krankheitsentstehung auswirken kann. Die derzeitige Vitamin-D-Versorgung in Deutschland ist jedoch suboptimal und kann schon bei Kindern zu einem milden bzw. moderaten Vitamin-D-Mangel führen.

Den vollständigen Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 06/09 ab Seite 338.

Eingereicht: 27. 10. 2008 Akzeptiert: 20. 1. 2009

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