Gentechnik: Europäische Standards sind nicht verhandelbar

Interview mit Jutta Jaksche, Verbraucherzentrale Bundesverband, Berlin

Die Wogen um die methodische Qualität, aber auch um die „Inszenierung“ der SÉRALINI-Studie schlugen auch deshalb so hoch, weil das Thema Gentechnik nach wie vor sehr emotional beladen ist. Die Ernährungs Umschau bat Jutta JAKSCHE vom Verbraucherzentrale Bundesverband e. V. (vzbv) um eine kurze Einschätzung der aktuellen Situation.

Wo stehen wir knapp ein Jahr nach dem „Skandal” um die Publikation von SÉRALINI et al.?

JAKSCHE: Die Diskussion zur SÉRALINI-Studie zeigt, dass wir verbindliche Vorschriften brauchen, an denen sich Tests zur Bewertung der gesundheitlichen Unbedenklichkeit gentechnisch veränderter Pflanzen und daraus hergestellter Lebensmittel orientieren müssen. Dabei geht es nicht nur darum, wie Fütterungsstudien problemadäquat durchzuführen sind.

Auch die bei der Beantragung der Zulassung gentechnisch veränderter Pflanzen untersuchte substanzielle Äquivalenz überzeugt uns nicht: I. d. R. wird davon ausgegangen, dass die gentechnisch veränderte Pflanze äquivalent ist zu einer nicht gentechnisch veränderten. Das wird als wesentliches Argument für die Sicherheit der jeweiligen Pflanzen angeführt. Doch inwieweit die gentechnische Veränderung Stoffwechselschritte und Stoffwechselprodukte beeinflusst, bleibt unberücksichtigt. Wir sehen nach wie vor Unsicherheiten und Wissenslücken, und Langzeitstudien fehlen.

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 08/13 auf Seite 458.

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