DGE-Journalistenseminar: Was bringen Nahrungsergänzungsmittel?

Nach Jahrzehnten der Euphorie hinsichtlich der gezielten Wirkung isolierter Nähr- und Pflanzeninhaltsstoffe, die der Industrie milliardenschwere Umsatzsegmente bescherte, müssen Fachgesellschaften diese Euphorie dämpfen und auf die Wirkstoffe in ihrer ursprünglichen Form – in Lebensmitteln wie Gemüse und Obst – verweisen.

Dieser Aufgabe stellte sich die Deutsche Gesellschaft für Ernährung in ihrem aktuellen Journalistenseminar. Das Thema der Veranstaltung am 24. und 25. Oktober in Hamburg waren Vitamine, Antioxidanzien, Nahrungsergänzungsmittel und Lebensmittelanreicherung.

Deutschland ist kein Vitaminmangelland! Mit dieser Aussage (vgl. Ernährungs Umschau 2012, Ausgabe 6, 324– 336 und Ausgabe 7, 396–401) leitete Angela BECHTHOLD ihren Beitrag zur Beurteilung der Vitaminversorgung in Deutschland ein. Sie erläuterte, welche Schritte zur Festlegung von Refernzwerten für die Nährstoffzufuhr führen und arbeitete u. a. die Bedeutung der Begriffe Mangel vs. Unterversorgung (in Bezug auf Nährstoffe) heraus. Deutlich machte sie, dass es nicht korrekt ist, aus einem Nichterreichen des Referenzwertes automatisch auf einen Mangel zu schließen, da die Referenzwerte erhebliche Sicherheitszuschläge enthalten.

Dennoch gibt es kritische Nährstoffe für einzelne Risikogruppen innerhalb der Bevölkerung. Hierauf ging Prof. Dr. Helmut HESEKER, wissenschaftlicher Präsident der DGE, in seinem Vortrag ein. Faktoren, die zu einer längerfristigen Unterversorgung – bis hin zum Mangel – an einzelnen Nährstoffen führen können, sind z. B. eine stark verringerte oder extrem einseitige Nahrungsaufnahme (aufgrund Diät oder altersbedingtem Appetitverlust), chronischer Alkohol- oder Nikotinkonsum, Medikamenteneinnahme, Krankheiten des Verdauungstraktes (z. B. chronische Gastritis).

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 11/12 auf Seite 616.

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