Letter to the Editor

Zum Beitrag: Durch nachhaltige Ernährung das Klima retten? […] Der erwähnte Artikel basiert auf einer recht einseitigen Betrachtung (vor allem Tab. 1 und Abb. 1). Nach meinem Wissen gibt es gegenwärtig mindestens 20 seriöse Life Cycle Assessments (LCA), die sich mit der Ermittlung so genannter Carbon Footprints (CF) im Ergebnis der agrarischen Primärerzeugung, aber teilweise auch unter Berücksichtigung der weiteren Verarbeitung und der Emissionen im Haushalt beschäftigen.

Die dabei erzielten Ergebnisse variieren in Abhängigkeit verschiedener Einflussgrößen (z. B. Systemgrenzen, unterstellte Ein- und Austräge, angewandte Allokationsmethoden) und natürlich auch vom Auftraggeber (?) ganz erheblich (was eigentlich nicht sein sollte). Da die Ergebnisse in Tabelle 1 des Beitrags aus einem Arbeitspapier des Öko-Institutes e. V. stammen, sind sie für mich überaus verständlich. Für die Zeitschrift Animal habe ich versucht [1] die Ursachen für die Variationen in den CF zu analysieren und eine gewisse Vergleichbarkeit anzustreben […]. Hier werden CF-Daten für Milch und Rindfleisch (besser Schlachtkörperleermasse, warm oder kalt) zusammengestellt, um die Problematik der erheblichen Abweichungen etwas zu verdeutlichen. Weitere Tabellen zeigen die Auswirkungen einer Allokation am Beispiel Milchleistung und Rindfleisch sowie bei Unterstellung unterschiedlicher Systemgrenzen für Milch.

Prof. Dr. Gerhard Flachowsky, ehemal. Leiter des Instituts für Tierernährung des Friedrich-Loeffler-Instituts in Braunschweig. Literatur: Flachowsky G, Kamphues J (2012) Carbon Footprints for Food of Animal Origin: What are the Most Preferable Criteria to Measure Animal Yields? www.mdpi.com/journal/animals (submitted)

Den vollständigen Artikel mit Stellungnahme der Autorin finden Sie in Ernährungs Umschau 04/12 auf Seite 194.

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