Auf dem Weg zu einer nachhaltigen Ernährung

Petra Teitscheid, Münster

Peer-Review-Verfahren | Eingegangen: 17.07.2012 | Akzeptiert: 07.03.2013

Der Ernährungssektor, einer der wichtigsten Wirtschaftszweige weltweit, steht vor einer Reihe gravierender, sich gegenseitig verstärkender ökologischer, ökonomischer und sozialer Herausforderungen. Die steigende Weltbevölkerung erzeugt, gepaart mit steigendem Wohlstand und der Adaption westlicher Lebensstile, eine steigende Nachfrage nach Lebensmitteln. Gleichzeitig sinken die für die Lebensmittelerzeugung verfügbaren Flächen und ihre Qualität. Produktion und Konsum von Lebensmitteln sind für einen erheblichen Anteil der weltweiten Umweltbelastungen verantwortlich.

Der Ernährungssektor ist für einen erheblichen Anteil der weltweiten Umweltbelastungen verantwortlich, Tendenz steigend. Weltweit wachsender Wohlstand verändert die globalen Ernährungsgewohnheiten hin zu westlichen ressourcenverbrauchenden und umweltbelastenden Konsummustern. Konsumenten in Europa beginnen nach Veränderung zu suchen.

Verzicht – verstanden als Reduktion auf das Wesentliche – wird heute durchaus als Mehrwert empfunden, aber der komplexe Lebensalltag zwingt, insb. beim Essen, zu Kompromissen; Essgewohnheiten müssen den Anforderungen des hektischen Alltags angepasst werden. Rezeptartige Vorschläge für eine nachhaltige Ernährung scheitern an den Zwängen der Lebenssituation. Nachhaltige Ernährung braucht die Entlastung der Verbraucher, genussreiche und nachhaltige Lebensmittel und Raum für gemeinsames Genießen. Die Lebensmittelwirtschaft ist vor dem Hintergrund global wachsender Nachfrage und knapper Rohstoffe bereit, in den gesättigten Märkten Europas nachhaltige Produkt- und Dienstleistungsinnovationen voranzutreiben und so den Rahmen für eine nachhaltige Ernährung zu gestalten.

Offen bleibt die Frage der Richtungssicherheit. Was ist genau eine nachhaltige Ernährung, was bewirkt sie und wie lässt sie sich im Alltag umsetzen?

Schlüsselwörter: Nachhaltige Ernährung, Hemmnisse, Rahmenbedingungen, Ernährungssystem, Nachhaltigkeit

On the way to a sustainable diet

Petra Teitscheid, Münster

Summary

The food sector is responsible for a significant proportion of global environmental damage, and the trend is increasing. Growing prosperity worldwide is transforming global eating habits into Western patterns of consumption, which consume resources and harm the environment. Consumers in Europe are beginning to search for change. Restraint – in the sense of a reduction to the essential – is today definitely perceived as an added value, but the complex daily routine forces compromises, particularly in terms of eating; eating habits must suit the requirements of a hectic everyday life. Recipe-related suggestions for a sustainable diet fail under the constraints of everyday situations.

A sustainable diet must relief the burden on the consumer, and provide enjoyable and sustainable food and space to share the enjoyment of food. Against a backdrop of growing demand and scarce raw materials, the food industry is prepared to launch sustainable product and service innovations on the saturated markets of Europe and thus to provide the framework for a sustainable diet. Yet the question of the right direction remains unanswered. What exactly is a sustainable diet, what is its effect and how can it be implemented in everyday life?

Keywords: Sustainable diet, obstacles, framework conditions, food system, sustainability

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 05/13 von Seite 66 bis 71.

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