EHEC und Verbraucherverhalten

Konsumzurückhaltung wegen Verunsicherung

Wenn eine Behörde oder ein Ministerium vor dem Verzehr eines bestimmten Lebensmittels warnt, führt dies normalerweise zu einer Zurückhaltung beim Einkauf, denn Essen im Allgemeinen ist sehr emotional behaftet. Im Falle von EHEC ist dies so geschehen.

Laut den Zahlen der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft ist der Verbrauch von Salat, Tomaten und Salatgurken auf ein historisches Tief eingebrochen. So ist die Anzahl der Haushalte, die Salatgurken kauften, um über 70 Prozent gesunken. Normalerweise kauft in der Erntezeit Mai/Juni jeder vierte Haushalt Gurken, in diesem Jahr war es nur noch jeder fünfzehnte. Nach AMI gab es aber auch eine Kaufzurückhaltung bei Obst- und Gemüsearten, vor denen nicht gewarnt wurde.

So verloren Erdbeeren und Radieschen ein gutes Drittel an Käufern. Und obwohl deutsche Erzeuger schon frühzeitig eine Vielzahl an Analysen nachweisen konnten, war offenbar die Verunsicherung der Verbraucher bereits gefestigt. Die Einstellung „Im Zweifel gar kein Gemüse" war offensichtlich weit verbreitet. Nachdem für Salat, Gurken und weitere Gemüsearten wieder Entwarnung gegeben wurde, ist seit Mitte Juni eine Erholung des Gemüsemarktes zu beobachten. Quelle: aid infodienst, Pressemeldung vom 15.06.2011

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 07/11 auf Seite 347.

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