Vom Ladenhüter zum Top-Seller: Kann Soziales Marketing Schulkindern Obst und Gemüse schmackhafter machen? (Begutachtetes Original)

Peer-Review-Verfahren | Eingegangen: 02.12.2010 | Akzeptiert: 04.07.2011

Isabel Behrendt, Michael Krawinkel, Gießen

Wozu wird ein Kind am ehesten greifen: zum knackigen Apfel oder zum Schokoriegel? Der Schokoriegel mit seiner leuchtend bunten Verpackung nebst möglichen Zusatzgeschenken kommt immer gut an – nicht nur beim Kind selbst, sondern auch bei seinen Freunden. Kognitive Wissensvermittlung mit erhobenem Zeigefinger trägt wenig dazu bei, dass das Kind eher zum Apfel greift. Kann Soziales Marketing Kindern Obst und Gemüse attraktiver machen?

Eine obst- und gemüsereiche Ernährung wirkt sich förderlich auf die Gesundheit, körperliche und geistige Entwicklung sowie auf die Leistungsfähigkeit des Schulkindes aus. Dennoch wird die Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. von 250 g Obst bzw. Gemüse pro Tag vor allem von Kindern nicht erreicht. Aufklärungskampagnen versuchen, dieser Situation mit kognitiver Wissensvermittlung und „erhobenem Zeigefinger“ entgegenzutreten, zumeist ohne Erfolg. Im Gegensatz dazu zeigt das kommerzielle Marketing der Konsumgüterindustrie wie die Kinder und deren Bedürfnisse erreicht werden, nämlich indem sie direkt Emotionen und Wünsche anspricht. Um den Obst- und Gemüseverzehr bei Kindern zu fördern, gibt es verschiedene Möglichkeiten ihnen mithilfe des Sozialen Marketings pflanzliche Lebensmittel schmackhafter zu machen.

Schlüsselwörter: Soziales Marketing, Schulkinder, Obstverzehr, Gemüseverzehr

From non-seller to top-seller: Can social marketing make fruit and vegetables more attractive to children?

Isabel Behrendt, Michael Krawinkel, Giessen

A diet rich in fruit and vegetables is beneficial to schoolchildren’s health, physical and cognitive development and their physical performance.

However, children in particular fall short of the national recommendations of the German Nutrition Society that 250 g of fruit or vegetables should be consumed each day. Educational approaches try to decrease the problem by dogmatic instruction, mostly without success. In contrast, commercial marketing strategies show how to reach the children and their needs; emotions and desires are addressed directly. Social marketing offers various possible approaches to increase fruit and vegetable consumption by children.

Keywords: Social marketing, schoolchildren, fruit consumption, vegetable consumption

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 12/11 von Seite 658 bis 662.

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