Dortmunder Forum für Prävention und Ernährung: Kinderernährung im Wandel: Erfahrung – Erkenntnis – Evidenz

„Man kann heutzutage nicht versuchen, Einfluss auf die Kinderernährung zu nehmen, ohne die (Ernährungs-)Wirtschaft mit einzubeziehen.“ Dieses Statement von Prof. Mathilde KERSTING, Leiterin des Forschungsinstituts für Kinderernährung (FKE), gab die Vorgaben für den Verlauf des 3. Dortmunder Forums für Prävention und Ernährung des Forschungsinstituts für Kinderernährung am 08.11. im Kongresszentrum Westfalenhallen in Dortmund.

Nach einem Übersichtsvortrag zur Geschichte der Ernährungsforschung durch Prof. (emer.) BÖHLES vom Universitätsklinikum Frankfurt stellte Dr. Ute ALEXY vom FKE zunächst ausgewählte diesjährige Ergebnisse aus der DONALD-Studie vor:

1. Trends im Frühstücksverhalten: Seit 1986 (erste Daten der DONALD Studie) ist der Anteil derjenigen Kinder und Jugendlichen deutlich gesunken, die beim 3-Tage-Ernährungsprotokoll täglich ein Frühstück angeben. Dies betrifft v. a. Jugendliche.

2. Trends in der Kohlenhydratqualität: In der gleichen Zeit ist der Kohlenhydratanteil in der Nahrung von Kindern und Jugendlichen angestiegen, auch der Verzehr von stärkehaltigen Lebensmitteln. Erhöht hat sich allerdings auch der Lebensmitteln zugesetzte Zucker, gesunken ist dagegen die Aufnahme von Vollkornprodukten und Ballaststoffen. Die Qualität der Kohlenhydrate hat dadurch insgesamt abgenommen.1

3. Trends im Verzehr von Säuglingsnahrung: Zwischen 2004 und 2009 gab es einen sehr leichten Trend zur Fortführung von Flaschenkost bis ins Kleinkindalter hinein, den das FKE weiter beobachten will. 2

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 12/12 auf Seite 671.

1siehe dazu den Originalbeitrag in: Ernährungs Umschau 11/2011, S. 608–613

2siehe dazu den Originalbeitrag in: Ernährungs Umschau 8/2012, S. 442–447