Förderung der Bioenergie belastet Versorgung mit Getreide

Der kontinuierlich steigende Maisanbau für die Biogasproduktion in Deutschland verringert das Getreideangebot in diesem Jahr um rund 4 Mio. t. Das ist knapp 10 % einer normalen Ernte“, erklärt Dr. Henning EHLERS, Geschäftsführer des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV).

Nach der aktuellen Schätzung erwartet der DRV eine Getreideernte in Höhe von nur 41,5 Mio. t, die den durchschnittlichen Bedarf von rund 41,8 Mio. t. somit nicht deckt. „Wir erleben eine politisch geförderte Verknappung des Getreideangebots, das durch mehr Importe von Getreidesubstituten wie Soja kompensiert werden muss. Die Folgen sind steigende Futterkosten und damit eine geringere Wettbewerbsfähigkeit insbesondere der deutschen Milch- und Veredelungswirtschaft“, betont EHLERS.

Der DRV warnt vor gravierenden Folgen für die Veredlungsregionen, wenn sich die Flächenkonkurrenz durch einen weiteren Ausbau der Bioenergie bzw. durch einen fortschreitenden Verlust von Ackerflächen durch Bau- und Infrastrukturmaßnahmen zuspitzen werden sollte.

Das Special-Interview mit Dr. Klemens VAN DE SAND in der August-Ausgabe ab S. 458 befasst sich mit dem Problemfeld Agrarrohstoffe: Spekulationsware, Energielieferant, Nahrung? Quelle: Deutscher Raiffeisenverband e. V. (DRV), Pressemeldung vom 22.06.2012

Den Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 08/12 auf Seite 432.

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