Fit im Alter - Gesund essen, besser leben

Kampagne des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft

Am 30. September 2003 startete Bundesverbraucherministerin Renate Künast die Kampagne "Fit im Alter – Gesund essen, besser leben." Das Bundesverbraucherministerium hat die Kampagne initiiert und führt sie in Zusammenarbeit mit Trägern der öffentlich geförderten Ernährungssaufklärung durch. Die Ernährungs-Umschau sprach mit Renate Künast über Ziele, Bestandteile und Hintergründe der Kampagne.

Frau Ministerin Künast, warum wendet sich das Verbraucherministerium gerade jetzt an Senioren? Glauben Sie, dass Senioren noch für Veränderungen zugänglich sind?

Ich bin zuversichtlich, dass sehr viele Senioren sich nach der wunderbaren Erkenntnis Martin Bubers richten: "Altsein ist ein herrlich Ding, wenn man nicht verlernt hat, was Anfangen heißt." Wir wollen dazu motivieren, durch eine ausgewogene Ernährung und möglichst viel Bewegung zur Verbesserung der eigenen Lebensqualität beizutragen – auch und gerade im Alter.

Tatsache ist, dass wir alle immer älter werden. Schon heute ist jeder fünfte Bundesbürger über 65 Jahre alt und im Jahr 2030 wird es jeder dritte sein. Die durchschnittliche Lebenserwartung der Frauen liegt mittlerweile bei 80, die der Männer bei 74 Jahren. Mit zunehmender Lebenserwartung nehmen ernährungsmitbedingte Krankheiten zu . Aufgrund dieser Tatsache und der beschriebenen demographischen Entwicklung werden erhebliche Kosten auf das deutsche Gesundheitssystem und die Gesellschaft zukommen. Eine ausgewogene, altersgerechte Ernährung, insbesondere nach den 10 Regeln der DGE, kann viel zur Prävention solcher Krankheiten beitragen. Deshalb soll die Kampagne die Senioren und alle, die im Seniorenbereich tätig sind, unterstützen und schon jetzt auf die Zukunftsproblematik aufmerksam machen.

Wie sieht die Ernährungssituation von Senioren derzeit aus?

Senioren ernähren sich oft einseitig oder versäumen es, ihre Ernährung an den veränderten Nährstoffbedarf anzupassen. Ich nenne als Stichworte nur: verringerter Energiebedarf bei gleichbleibendem oder sogar steigendem Vitamin- und Mineralstoffbedarf. Außerdem trinken ältere Menschen oft zu wenig. Die fehlende Flüssigkeit kann dann Ursache für die verschiedensten gesundheitlichen Probleme sein. Nicht zuletzt steigt bei unausgewogener Ernährung das Risiko für ernährungsmitbedingte Krankheiten wie Gicht, Osteoporose oder Diabetes.

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs-Umschau 11/03 ab Seite B 41.

PDF Artikel Download für Abonnenten:

Das könnte Sie interessieren
Sternchensuppe weiter
Die Rolle der Ernährungstherapie in der Behandlung von Essstörungen weiter
30 Jahre Diätassistenten-Gesetz: VDD fordert „Novellierung jetzt!“ weiter
Verbände fordern verstärkte Förderung haushaltsnaher Dienstleistungen zur Steigerung der... weiter
61. Wissenschaftlicher Kongress der DGE weiter
Pflanzliche Speisefette und -öle weiter