Gentechnik-Spuren: Null-Toleranz in der Diskussion

In der EU gilt bei der Einfuhr von Futter- und Lebensmitteln weiterhin eine Nulltoleranz für nicht zugelassene gentechnisch veränderte Pflanzen. Auf einer Sitzung des Ständigen Kommittees der Regierungsvertreter im November 2010 wurde über einen Vorschlag beraten, wonach künftig geringfügige, technisch unvermeidbare GVO-Beimischungen in Agrarexporten bis zur Nachweisgrenze von 0,1% geduldet werden sollen.

Allerdings haben die Regierungen mehrerer Mitgliedsstaaten ihre Meinungsbildung noch nicht abgeschlossen und so für eine Verschiebung der Abstimmung gesorgt. Andere Mitgliedsstaaten fordern, endlich praktikable Toleranzwerte festzulegen. Diese sollten für Lebensmittel wie für Futtermittel gelten, da eine Trennung der beiden Bereiche im internationalen Agrarhandel nicht möglich sei. Die EU-Kommission will dagegen die 0,1%-Toleranz nur auf Futtermittel beschränken.

Es wird erwartet, dass über die Toleranzwerte erst Anfang 2011 abgestimmt wird. Damit dürfte eine neue Regelung für GVOToleranzwerte kaum vor Mitte 2011 wirksam werden. Für die aktuelle Mais- und Sojaernte in Nordamerika bleibt es bei der derzeitigen „Nulltoleranz“: Wird in Agrarimporten ein in der EU nicht zugelassener GVO gefunden, darf die betreffende Lieferung nicht in die EU, unabhängig von der Höhe des gemessenen Anteils. In den letzten Jahren waren deswegen mehrfach Agrarimporte bei der Einfuhr in die EU zurückgewiesen worden. Wiederholt wurde vor einer Verknappung der Futtermittel in Europa gewarnt. Quelle: Transgen, Pressemeldung vom 16.11.2010 

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 01/11 auf Seite 11.

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