Forschungsprojekt und Studiengang: Deutsch-französisches Ernährungsnetzwerk nutrhi.net

© www.nutrhi.net

Wie sich sowohl Essgewohnheiten als auch die Häufigkeit ernährungsmitbedingter Erkrankungen regional unterscheiden und inwiefern die in Obst und Gemüse enthaltenen Mikronährstoffe das Risiko von Krebs oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken, untersuchen Wissenschaftler von zahlreichen oberrheinischen Instituten seit 2009 im deutsch-französischen Projekt nutrhi.net.

Wissenschaftler vom Karlsruher Institut für Technologie sowie vom Max Rubner-Institut (MRI) in Karlsruhe sind an dem Projekt beteiligt, das die Universität Straßburg koordiniert.

Ein Ziel des länderübergreifenden Verbunds ist, die Ernährungssituation am Oberrhein zu untersuchen und die Arbeit auf einer Forschungs- und Kommunikationsplattform zu vernetzen, die auch der Öffentlichkeit zur Verfügung steht. Außerdem entwickelten die Wissenschaftler Methoden zur Durchführung und Auswertung von Verzehrstudien am Oberrhein. Erste Ergebnisse einer Pilotstudie zum Lebensmittelkonsum, insbesondere von für die Oberrheinregion typischen Erzeugnissen wie Spargel, Erdbeeren oder Walnüssen, sowie zur Nährstoffversorgung der oberrheinischen Bevölkerung liegen bereits vor.

Die Wissenschaftler untersuchten zudem Mechanismen, die bei der Entstehung von ernährungsmitbedingten chronischen Krankheiten beteiligt sind und erforschten die krankheitsvorbeugende Wirkung von Nährstoffen aus regionalen Erzeugnissen. Außerdem zielt nutrhi.net auf die Vernetzung der Lehre im Bereich der Ernährungswissenschaften und Lebensmitteltechnologie: Ein Teil des Projekts ist daher der Aufbau eines bilingualen Studiengangs am KIT und an der Université de Strasbourg, die Lehrveranstaltungen sind bereits im vergangenen Wintersemester angelaufen. Das Projekt nutrhi.net wird durch das Interreg IV Rahmenprogramm der EU kofinanziert. Den gemeinsamen Studiengang hat die Europäische Konföderation der Oberrheinischen Universitäten (EUCOR) im vergangenen Jahr zertifiziert – künftig soll er weiter ausgebaut werden.

Quelle: Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Pressemeldung vom 08.05.2012

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 06/12 auf Seite 311.

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