Psychologische Forschung zu Essstörungen

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Prof. Dr. Brunna TUSCHEN-CAFFIER, Dr. Jens BLECHERT und Dr. Jennifer SVALDI vom Institut für Psychologie der Universität Freiburg wurden für ihre Forschung zu Essstörungen mit dem Christina Barz-Preis ausgezeichnet. Der mit 30 000 € dotierte Forschungspreis wird alle zwei Jahre für herausragende Forschung zur Früherkennung und zum Verlauf von Essstörungen verliehen.

Die Freiburger Arbeitsgruppe am Institut für Psychologie konnte zeigen, dass Patientinnen mit bestimmten Essstörungen zu ungünstigen sozialen Vergleichen neigen, indem sie z. B. ihre Aufmerksamkeit eher auf Personen richten, die ein geringeres Körpergewicht haben als sie selbst. Darüber hinaus konnte gezeigt werden, dass bereits bei noch gesunden Frauen, die aber aufgrund ihres Verhaltens bereits als Risikogruppe für die Entwicklung von Essstörungen gelten, der Selbstwert eng mit dem Thema Körperbild bzw. körperliche Attraktivität assoziiert ist.

Ferner hat die Forschergruppe Studien zu der Frage durchgeführt, wie Patientinnen mit Essstörungen ihre Gefühle regulieren und ob diese Stile im Zusammenhang mit Essproblemen stehen. Es zeigte sich, dass das Unterdrücken von Gefühlen mit Symptomen von Essstörungen einhergeht. Diese Erkenntnisse werden sowohl in Programmen zur Vorbeugung der Entstehung von Essstörungen, als auch gezielt in die Psychotherapie von Patientinnen mit Essstörungen einfließen. Quelle: Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Pressemeldung vom 16.12.2011

Den Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 02/12 auf Seite 64.

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