Referenzwerte mit Gewähr - Richtwerte für die Fettzufuhr

Günther Wolfram und Dorothee Fremann, München

Die Ernährung ergibt sich nicht einfach aus der Summe aller lebensnotwendigen Nährstoffe, sondern ist vor allem das Ergebnis von Interaktionen und Synergismen aller Bestandteile einer vollwertigen Ernährung. Aus diesem Grund kann man Ernährung, streng genommen, nicht in Faktoren zerlegen. Das wird zur Untersuchung von Ursachen und Wirkungen zwar immer wieder notwendig sein, die dabei erhobenen Befunde müssen aber im Kontext der Ernährung am Menschen selbst, d. h. ganzheitlich beurteilt werden.

Einführung

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung benennt wie schon seit Jahren in den neuen DACH-Referenzwerten für die Fettzufuhr von Personen mit leichter und mittelschwerer Arbeit einen Richtwert von 30 % der Nahrungsenergie [5]. Bei erheblicher Muskelarbeit kann er bis auf 35 % und beim Schwerstarbeiter bis zu 40 % der Gesamtnahrungsenergie ansteigen. Die Art des Fettes ist nicht weniger wichtig. Gesättigte Fettsäuren sollten nicht mehr als 10 % der Gesamtenergiezufuhr und mehrfach ungesättigte Fettsäuren etwa 7 % liefern. n-6- und n-3-Fettsäuren sollten bei letzteren in einem Verhältnis von 5 : 1 vorliegen. Den Rest der Nahrungsfette decken einfach ungesättigte Fettsäuren, so dass das Verhältnis von ungesättigten zu gesättigten Fettsäuren mindestens bei 2 : 1 liegt. Als weiterer Richtwert gelten für Nahrungscholesterin 300 mg pro Tag. Der moderate Fettverzehr von 30 Energie% soll in einer vollwertigen Ernährung von einer angemessenen Ballaststoffzufuhr begleitet werden. Für sie wird ein Richtwert von mindestens 30 g pro Tag angegeben. Zum richtigen Verständnis solcher Zahlen sei darauf hingewiesen, dass Richtwerte Orientierungshilfen sind und nicht den Anspruch auf die Erfüllung des genauen Zahlenwertes erheben. EU07/01

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs-Umschau 07/01 ab Seite 274.

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