Ernährungsbildung: „Initiative ü6 – gesund – essen – lernen“

Unter dem Namen „Initiative ü6 – gesund – essen – lernen“ startet zum Schuljahr 2016/17 ein Modellprojekt für gesundheitsfördernde Ernährung und Ernährungsbildung in Berliner Schulhorten an Ganztagsgrundschulen, finanziert durch die BARMER GEK. Ziel ist es, Kinder an gesundheitsbewusstes Essen heranzuführen. Dabei werden neue pädagogische Konzepte entwickelt und Empfehlungen für die Mitarbeiter von Schulhorten erarbeitet.

Im Rahmen eines modularen Coachings zur Organisationsentwicklung werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Schulhorten qualifiziert, Kinder bereits im Grundschulalter für eine gesunde Ernährung, für Herkunft, Geschmack und Zubereitungsmöglichkeiten der Lebensmittel zu interessieren. Dazu gehört es, die Vielfalt von Gemüse, Obst, Getreide etc. mithilfe pädagogischer Möglichkeiten zu entdecken und zu erleben, dass selbst kochen Spaß macht und schmeckt.
Einen weiteren Fokus legt das Modellprojekt auf die Entwicklung von „Nudging-Maßnahmen“ und den Dialog mit Eltern sowie deren Unterstützung. Die Erkenntnisse aus dem Modellprojekt werden in Fachpublikationen, Handlungsempfehlungen und Fortbildungsmodulen für pädagogische Fachkräfte in der Ganztagesbetreuung münden. Unter anderem soll ein Präventionsnetzwerk mit Experten gegründet werden, das Eltern, Erzieher und Lehrer von Kindern mit Gewichtsproblemen unterstützt. Berliner Schulhorte bieten verpflichtend ein Mittagessen an. Erzieher begleiten die Kinder bei den Mahlzeiten und ergänzend zum Unterricht bis zu fünf Stunden täglich, auch gemeinsam mit den Lehrkräften der Grundschulen. Damit liegen ideale Rahmenbedingungen für Gesundheitsförderung im Handlungsfeld Ernährung vor. Partner des auf vier Jahre ausgelegten Modellprojektes ist die gss Schulpartner GmbH mit drei Berliner Schulhorten.

Zum ü6-Projekt-Team gehören neben Projektleiterin Dr. oec. troph. Dorle GRÜNEWALD-FUNK eine Diplom-Ökotrophologin und eine Sozialpädagogin, die die Schulhorte, deren pädagogische Fachkräfte und die Küchenkräfte begleiten und coachen, ernährungspädagogische Materialien entwickeln und den Elterndialog sowie das Präventionsnetzwerk betreuen. Das Modellprojekt wird zudem extern wissenschaftlich evaluiert.

Quelle: Initiative ü6, Pressemeldung vom 06.09.2016



Diesen Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 11/16 auf Seite M625.

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