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Danone: Milch und Pflanzendrinks – Die schöne neue Vielfalt

Der Markt für innovative Pflanzen-Drinks boomt. Mit dem Ziel, die planetaren Grenzen besser zu wahren, werden zunehmend pflanzenbasierte Drinks als ökologisch günstigere Alternative zur Milch diskutiert. Junge Verbraucher sind besonders affin für Drinks aus Hafer, Soja & Co. Wo Vor- und Nachteile dieser Produkte liegen, zeigt ein kurzer Überblick

Seit Jahren konsumieren zirka 45 Millionen der Verbraucher in Deutschland „täglich“ bzw. „mehrmals pro Woche“ Milch bzw. Milchprodukte von der Kuh .Mehr als 60 % von ihnen nutzen dazu Fruchtjoghurt und mehr als 50 % die Trinkmilch. Das Interesse an Sojamilch und -joghurt hat sich in den letzten Jahren ebenfalls wenig verändert: 0,90 Millionen Verbraucher konsumierten diese „täglich“ oder „mehrfach täglich“ in 2015; im Jahr 2018 waren es 0,99 Millionen. Fragt man die Käufer der pflanzenbasierten Drinks nach ihren Motiven, hört man vor allem den Tierschutz (46,6 %), die eigene Unverträglichkeit gegenüber Milch (38%) und den Wunsch nach einer speziellen – z.B. veganen – Ernährung (27%). Die beliebtesten Rohstoffe für Pflanzendrinks sind Mandel, Soja, Hafer, Kokos und Reis.

Über die Klimagas-Emissionen von Milch und pflanzenbasierten Drinks ermöglicht das aktuelle Zahlenmaterial kein direktes Ranking der am Markt verfügbaren Alternativen. In einem Vergleich, der die bloße Weideland-Bewirtschaftung nicht als eigenen Positiveffekt für die Ernährung des Menschen mit einbezieht, werden die Kuhmilch-Varianten (z.B. konventionell, Bio, regional) als Lebensmittel von Wiederkäuern immer wesentlich schlechter abschneiden. Die Protein Scorecard des World Resources Institutes belegt, dass die Produktion von Weizen die geringste Menge an Klimagasen pro Gramm Protein emittiert, gefolgt von Mais, Hülsenfrüchten, Reis, Fisch, Soja, Nüssen und Eiern. Diese Eiweißquellen stehen deutlich unter den Klimagas-Emissionen, die durch die Produktion von Geflügel, Schwein, Milch/Käse oder Rindfleisch freigesetzt werden. Während der Produktion von Hafer“milch“ werden nur 31 % der Treibhausgase freigesetzt, die bei der Erzeugung von Kuhmilch anfallen. Auch in Bezug auf Land- und Energieverbrauch und die Versauerung der Meere schneidet die Herstellung von Pflanzendrinks besser ab.

Offen allerdings ist, ob man die Bewertung von Lebensmitteln alleinig an den Klimagasen festmachen sollte. Nimmt man die Nährstoffdichte und Proteinverdaulichkeit (z.B. gemessen an den Kennzahlen DIAAS-Score oder PDCAAS) hinzu, schneidet die Milch am besten ab. Jeder Ausgangsstoff hat physiologische Vor- und Nachteile:

Während Soja insgesamt einen ähnlich hohen Proteingehalt wie Kuhmilch hat, ist der Gehalt an essentiellen Aminosäuren (z.B. Methionin, Lysin) deutlich geringer. Das Allergiepotential und die Isoflavone in Soja werden in Deutschland kontrovers diskutiert. Mandeln sind Quelle für Vitamin E und B, ungesättigte Fettsäuren und Ballaststoffe, haben allerdings einen geringen Proteingehalt. Hafer hat in Deutschland einen Heimvorteil, im Gegensatz zu Soja, Kokos oder Reis. Ein Reisgetränk ist eine Option für Personen mit multiplen Allergien, während Kuhmilch, Soja,- oder Getreidedrinks hier oft vermieden werden. Mit nativem Calcium sind die Pflanzendrinks gering ausgestattet, es muss eigens zugesetzt werden.

So ist Milch (nach Fleisch und Fleischprodukten) im Vergleich zu Pflanzendrinks zwar das Lebensmittel, das am meisten zur Freisetzung von Klimagasen beiträgt. Gleichzeitig hat sie aber auch die höchste Nährstoffdichte und Proteinqualität im Vergleich zu Pflanzendrinks. Die Planetary Health Diet gibt vor, hauptsächlich pflanzliche Proteinquellen in der Welternährung zu nutzen. Milch oder im Calciumgehalt äquivalente Milchprodukte sind jedoch durchschnittlich mit bis zu 250 g pro Tag von der EAT- Lancet Kommission empfohlen . Die Vielfalt des Marktangebotes zu nutzen und einen übermäßigen Konsum von Milch und Milchprodukten zu vermeiden, scheint für Verbraucher sinnvoll.

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