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Bessere Versorgung von Jugendlichen: Forscherteam entwickelt neues Behandlungskonzept für extreme Adipositas

  • 13.01.2020
  • News
  • Redaktion

In Deutschland leiden rund 200.000 Jugendliche an extremer Adipositas. Das stellt für sie nicht nur eine körperliche, sondern auch psychische Belastung dar.

Unter der Leitung und Koordination von Prof. Dr. Martin Wabitsch wurden in der multizentrischen „JA“-Studie Informationen für eine bessere Betreuung und Behandlung von Jugendlichen mit extremer Adipositas gesammelt und untersucht. Denn „wird eine extreme Adipositas im Jugendalter nicht behandelt, kann dies zu schwerwiegenden Folgeerkrankungen wie Diabetes mellitus Typ 2, Depressionen oder orthopädischen Problemen führen.“, so Studienleiter Prof. Dr. Martin Wabitsch.

Von 2012 bis 2019 wurden Daten von 431 Jugendlichen mit extremer Adipositas gesammelt. Daraus entwickelt wurden sich ein fundiertes und standardisiertes Betreuungs- und Behandlungskonzept sowie eine Checkliste mit Kriterien für einen chirurgischen Eingriff mit Schulungsprogramm zur Vor- und Nachsorge.

Die Studie umfasst ein Drei-Phasen-Programm:

  1. Untersuchung des körperlichen und psychischen Gesundheitszustandes
  2. 3- bis 6-monatiges Gruppenprogramm, um die Lebensqualität und Krankheitsakzeptanz der PatientInnen zu verbessern
  3. Angebot einer individuellen Therapie, u. a. auch mit bariatrisch-chirurgischem Eingriff

Finanzielle Unterstützung bekam die „JA“-Studie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit rund vier Millionen Euro.


Ansprechpartner:

Prof. Dr. med. Martin Wabitsch
Leiter Sektion Pädiatrische Endokrinologie und Diabetologie
Universitätsklinikum Ulm
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
Eythstraße 24
89075 Ulm


Quelle:
Pressemitteilung des Universitätsklinikum Ulm vom 03.01.2020

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