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März-Ausgabe: Chancen und Grenzen der Ernährungspolitik

  • 13.03.2017
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  • Redaktion

Die März-Ausgabe der ERNÄHRUNGS UMSCHAU findet gerade ihren Weg zu ihren Lesern und Leserinnen und Sie können sich auf einen hochaktuellen Themenmix mit zurzeit heiß „umkämpften“ Themen freuen: Chancen und Grenzen staatlicher Ernährungspolitik werden ebenso diskutiert wie vegane und insektenbasierte Fleischalternativen.

© UZV
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Soll der Staat steuernd in Lebensmittelproduktion, Handel und Verbrauch eingreifen, um die Gesundheit seiner Bürger zu schützen? Diese Frage wird nicht erst seit diesem Jahrhundert öffentlich diskutiert. Mit einem klaren „Ja“ nehmen SPILLER und Kollegen im Special-Beitrag zu dieser Frage Stellung. Ein hochaktuelles Thema angesichts immer wieder geführter Diskussionen, ob einem Staat Eingriffe wie Zuckersteuer, Nudging und Co. zustehen und Ampeln, Labels etc. überhaupt wirkungsvoll sind.

Ebenfalls um zurzeit gehypte Themen drehen sich die beiden Beiträge in Wissenschaft und Forschung. Eine offizielle, einheitliche Definition für „vegane“ Lebensmittel gibt es in Deutschland erst seit ca. einem Jahr. Die „Kennzeichnungspraxis bei veganen Lebensmitteln“ ist daher noch immer uneinheitlich. Der Beitrag von GERKE und JANSSEN beschreibt die Vorgaben der in Deutschland verwendeten „vegan“-Siegel der verschiedenen Vegan-Gesellschaften im Vergleich mit herstellereigenen Angaben.

„Insekten als Lebensmittel“ werden aufgrund ihres hohen Eiweißgehalts bei geringerem Ressourcenverbrauch und ebenfalls als Alternativen zu Fleisch von Wirbeltieren zurzeit verstärkt beforscht – sowohl Produktionsmethoden als auch Vermarktungsmöglichkeiten in Europa. Während in anderen Erdteilen Insekten z. T. traditionell zum Lebensmittelangebot dazugehören, stehen die Menschen in Europa (und Nordamerika) diesen eher skeptisch gegenüber. Der Beitrag von HARTMANN und SIEGRIST gibt eine Übersicht über Studien zur Wahrnehmung und Akzeptanz dieser für uns neuartigen Lebensmittel.

Außerdem in diesem Heft

Im Focus: Pastinaken erleben seit Jahren eine Renaissance in der Küche und werden u. a. gerne für die Babyernährung verwendet. Wenig beachtet bisher ist ihr Gehalt an in hohen Konzentrationen gesundheitsschädlichen Furocumarinen, der stark abhängig von Erntezeitpunkt und Lagerung ist. In einem zweiten Im Focus werden weitere Abstracts der 14. Dreiländertagung von DGE, ÖGE und SGE unter dem Titeln „Kontroverse Ernährungsthesen auf dem Prüfstand“ veröffentlicht, u. a. zur Knochengesundheit und zu Nahrungsergänzungsmitteln.

Basiswissen: Nach den Beiträgen zu Magen und Leber/Galle schließt sich in diesem Heft in der Reihe „Verdauungsorgane“ das Pankreas (Bauchspeicheldrüse) an – eine endokrine und exokrine Drüse mit essenziellen Aufgaben in der Verdauung. Wie einschneidend Fehlfunktionen dieses Organs für die Betroffenen sind, zeigt u. a. die hohe Verbreitung des Diabetes mellitus sowie die Lebensgefahr, die von einer akuten Pankreatitis ausgeht.

Ernährungslehre & Praxis: In der Reihe Lebensmittelallergene stellt Teil 5 die botanischen Grundlagen von Weizen und verwandten Getreiden als Krankheitsursache vor und liefert damit wichtige Hintergrundinformationen für die Diskussion um Gluten.

Und „zu guter Letzt“: Verpassen Sie nicht die kritisch-humoristische Betrachtung von Bauernregeln und Ministerreimen in selbiger Rubrik!

Viel Freude beim Lesen des Heftes wünscht Ihnen das Team der ERNÄHRUNGS UMSCHAU!

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