Sojadrinks sind als Milchalternative beliebt: Stiftung Warentest empfiehlt, Sojaprodukte aus Europa und in Bioqualität zu verzehren. © Sean824 / iStock / Getty Images Plus
Sojadrinks sind als Milchalternative beliebt: Stiftung Warentest empfiehlt, Sojaprodukte aus Europa und in Bioqualität zu verzehren. © Sean824 / iStock / Getty Images Plus

Stiftung Warentest: Etliche Soja-Drinks mit Nickel belastet

Die Stiftung Warentest hat 15 Milchalternativen auf Sojabasis auf Schadstoffe getestet. Fünf Getränke schnitten dabei mangelhaft ab. Vor allem die hohen Nickelgehalte wurden beanstandet.

Lebensmittel wie Nüsse, Hülsenfrüchte und Vollkorngetreide können hohe Nickelgehalte aufweisen, da sich das Schwermetall im Boden anreichert oder von den Pflanzen aufgrund hoher Luftverschmutzung aufgenommen wird. Vor allem Sojaerzeugnisse sind laut Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit betroffen, berichtet Stiftung Warentest in einem neuen Testbericht zu Sojadrinks.

Demnach waren sechs der getesteten Produkte stark bis sehr stark mit Nickel belastet, dabei kann eine zu hohe Nickelaufnahme die Fortpflanzungsfähigkeit beeinflussen. Die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit hat 2,8 Mikrogramm Nickel pro Kilo Körpergewicht als tolerierbare tägliche Aufnahme berechnet. Die höchsten Nickelgehalte fanden die Tester in den Getränken von Aldi Süd, Edeka und Natumi. Hiervon sollten Verbraucher in jedem Fall weniger als 250 Milliliter trinken, sonst ist der genannte tolerierbare Wert bereits überschritten.

Die "Soja Bean Milk" fiel neben der Nickelbelastung auch in punkto Chlorat auf: Die Salze der Chlorsäure waren hier in gesundheitlich bedenklicher Menge enthalten – vermutlich aufgrund eines Verarbeitungsprozesses mit gechlortem Wasser. Insgesamt mit "gut" bewertet wurden die Sojadrinks von Alpro, Lidl, Hofgut Storzeln, Rewe, Provamel (Alpro-Marke) und Berief (Testsieger).



Quelle: Stiftung Warentest 8/2018

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