Kochschinken im Test: Keine guten Noten für abgepackte Ware

  • 17.08.2007
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  • Redaktion

Die Qualität von abgepacktem Kochschinken ist zwar gut, aber viele Produkte enthalten am Ende der Mindesthaltbarkeit überhöhte Keimzahlen. Zu diesem Ergebnis kommt Stiftung Warentest bei einem Vergleich von 25 verpackten Kochschinken, darunter auch drei Bioprodukte. Untersucht wurden Marken, die am häufigsten gekauft werden und mit ein bis zwei Euro pro Packung relativ günstig sind.

Der Grund für die insgesamt nur mittelmäßige Bewertung: Die Tester stellten in allen Produkten mit Ausnahme von vier Schinken überhöhte Werte von Verderbniskeimen fest. Da half auch die sehr gute bis gute sensorische Bewertung bei über der Hälfte der Kochschinken nicht. Sieben Produkte rochen oder schmeckten aufgrund des Keimgehalts am Ende des Mindesthaltbarkeitsdatums bereits sauer. Ein Schinken enthielt Listerien – eine Bakterienart, die bei Schwangeren und Personen mit schwacher Immunabwehr wie Kleinkindern und alten Menschen zu Erkrankungen führen kann. Verantwortlich für die erhöhten Keimzahlen sind, so vermutet Stiftung Warentest, Hygienemängel, falsche Lagerung oder eine unterbrochene Kühlkette.

Zudem ist Kochschinken kein Vorratsprodukt, wird allerdings oft als solches vermarktet. Die lange Haltbarkeit von bis zu 33 Tagen ist nur schwer zu garantieren. Verdorbenen Kochschinken erkennt man daran, dass er sauer riecht und schmeckt sowie grau und schmierig aussieht. Achten Sie bei verpacktem Kochschinken bereits beim Einkauf darauf, dass er noch eine lange Mindesthaltbarkeitsfrist aufweist. Verzehren Sie ihn möglichst rasch und lagern Sie ihn gut verpackt im Kühlschrank. Eine angebrochene Verpackung sollte innerhalb von zwei bis drei Tagen verbraucht werden.

Quelle: Stiftung Warentest, test 8/2007  (17.08.07)

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