Jo-Jo mit Maßband. © Cronislaw / iStock / Thinkstock
Jo-Jo-Effekt: Die Gewichtszunahme kann durch eine physiologische Anpassung des Stoffwechsels an Körperzusammensetzung und Energiebilanz erklärt werden. © Cronislaw / iStock / Thinkstock

Gescheiterte Diäten: Wie plausibel ist das "set-point-Konzept"?

  • 19.03.2018
  • News
  • Redaktion

Nach einer konservativen Behandlung zur Gewichtsreduktion bei Adipositas nehmen mehr als 90 Prozent der Betroffenen wieder an Gewicht zu. Dieses Phänomen sehen viele Wissenschaftler als Beleg für einen sogenannten "set point", bei dem der Körper sein ursprüngliches und möglicherweise biologisch festgelegtes Gewicht „verteidigt“. Was es damit genau auf sich hat, wird in der aktuellen Ausgabe der ERNÄHRUNGS UMSCHAU diskutiert.

Wer erfolgreich abnimmt, möchte sein neues Wohlbefinden und Gewicht gerne halten – wäre da nicht ein Effekt namens "Jo-Jo", mit dem viele Abnehmwillige zu kämpfen haben. Erst geht es abwärts, dann meist wieder hoch. Vielleicht liegt es daran, dass der Körper sein ursprüngliches und möglicherweise biologisch festgelegtes Gewicht unbedingt beibehalten möchte? Zur Erklärung wird dabei von Wissenschaftlern auf neuro-humorale Regelkreise verwiesen, welche die Größe der Energiespeicher gemäß eines im Hypothalamus „gespeicherten“ set points durch Veränderungen der Appetitaufnahme und/oder des Energieverbrauchs kontrollieren und konstant halten.

Die Autoren Manfred J. Müller und Corinna Geisler haben in ihrem Beitrag "Warum ist eine Stabilisierung des Körpergewichts nach Gewichtsreduktion schwierig?" die Plausibilität des set-point-Konzepts diskutiert und kommen zu dem Ergebnis, dass eine enge biologische Kontrolle des Körpergewichtes unter energiereicher Ernährung und somit auch die Theorie eines set points unwahrscheinlich ist. Demgegenüber erscheint eine asymmetrische – nur bei negativer Energiebilanz zu beobachtende – Kontrolle wahrscheinlich.

Welche Kontrollmechanismen es in Bezug auf die Körpergewichtsregulation gibt, erklären Müller und Geisler jedoch ausführlich. Dazu zählt etwa, warum die Zunahme des Körpergewichts nach vorheriger Gewichtsabnahme durch eine physiologische Anpassung des Stoffwechsels an Körperzusammensetzung und Energiebilanz (settling) erklärt werden kann.

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