Junge Frau am Herd. © Adam Gault / DigitalVision / Thinkstock
Studien zeigen, dass in der Küche viel in puncto Energieverbrauch und Lebensmittelverschwendung optimiert werden kann. © Adam Gault / DigitalVision / Thinkstock

Projekt „Küche mit Köpfchen“: So lässt sich nachhaltig und nährstoffschonend kochen

  • 21.02.2018
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In dem Projekt „Küche mit Köpfchen“ dokumentieren die Mitarbeiter der Sektion Haushaltstechnik an der Universität Bonn für Verbraucher, wie sich Lebensmittel im Privathaushalt ressourcenschonend lagern und zubereiten lassen. Die praxisnahen Tipps sollen zu mehr Nachhaltigkeitsbewusstsein am Herd führen – und offenbaren wichtige Fakten.

Untersuchungen der Universität Bonn haben gezeigt, dass für die meisten Speisen ein Vorheizen des Backofens nicht erforderlich ist – ohne das die Qualität des Lebensmittels leidet. Zusätzliche Energie wird eingespart, wenn Hobbyköche den Ofen bereits rund zehn Minuten vor dem Ende der empfohlenen Garzeit ausgeschalten.

Da Nährstoffe wie Mineralstoffe und Vitamine durch einen Garvorgang für den Körper nicht nur besser verfügbar werden, sondern auch verloren gehen können, sollte Gemüse zum Beispiel nur kurz gegart, angebraten oder gegrillt werden. Meistens reicht beim Kochen eine geringe Wassermenge aus, die nur einen Teil des Lebensmittels bedeckt. Gleichzeitig wird die wertvolle Ressource Wasser geschont. Eine Studie zum Vergleich verschiedener Garverfahren ergab, dass die Verluste von wasserlöslichen Vitaminen beim Dämpfen und Dünsten je nach Vitamin circa 50 bis 60 Prozent geringer ausfallen als beim Kochen. Der Grund: Die Vitamine können beim Kochen in das Wasser übergehen, was beim Dämpfen und Dünsten nicht passiert. Ein geringerer Teil der Vitamine wird bei allen drei Verfahren durch die Wärmeeinwirkung selbst zerstört.

Diese und viele weitere Praxistipps stellt die Sektion Haushaltstechnik an der Universität Bonn auf der Projektseite "Küche mit Köpfchen" vor. Das Ziel: Studienergebnisse, die wichtige Informationen für eine nachhaltige Küchenpraxis liefern, werden für Verbraucher verständlich zusammengefasst. Aufgeteilt ist die Seite nach den Hauptgliederungspunkten "Lagern", "Zubereiten", "Hygiene" und "Lebensmittelverschwendung". Darunter fallen auch jeweils "10 Goldene Regeln", die die Konsumenten zu einem sorgsameren Umgang mit Lebensmitteln anregen sollen. 



Quellen: Universität BonnProjektseite "Küche mit Köpfchen"

Hintergrund: Das von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt geförderte Projekt „Küche mit Köpfchen“ wurde im Jahr 2015 von der Universität Bonn, Sektion Haushaltstechnik ins Leben gerufen. Die Verbraucherzentrale NRW, der DHB – Netzwerk Haushalt, die Bauer Funken GmbH sowie die Youcook GmbH unterstützen das Projekt als Praxispartner.

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