Prozessgeleitetes Arbeiten wird derzeit nicht flächendeckend angewendet und sollte weiter gefördert werden, um die Versorgungsqualität in der Diätetik zu steigern. © noipornpan/iStock/Getty Images Plus

Aktuell in Heft 12: Umsetzung der prozessgeleiteten Ernährungsberatung und -therapie in Deutschland – Wie sieht die Praxis aus?

  • 29.12.2022
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  • Redaktion

In einer deskriptiven Pilotstudie sind Peuker et al. der Frage nachgegangen, inwiefern prozessgeleitetes Arbeiten in Deutschland, unter Berücksichtigung der strukturellen Rahmenbedingungen, in der Ernährungsberatung und -therapie (EBT) Anwendung findet.

Für eine Online-Befragung von Ernährungsfachkräften wurde ein Fragebogen mit 92 Fragen entwickelt. 95 Rückläufe wurden in die Auswertung einbezogen. Geschlossene Fragen wurden quantitativ, offene Fragen qualitativ ausgewertet.

Knapp die Hälfte der Teilnehmenden (48,4 %) beschäftigte sich bereits mit prozessgeleitetem Arbeiten. Die vier Kategorien des Diätetischen Assessments werden jeweils von der Mehrheit erhoben: KlientInnengeschichte/Krankengeschichte 95,8 %, Ernährungsgewohnheiten 94,7 %, Verhalten und Umfeld 92,6 %, Klinischer Status 63,2 %.
83,2 % der Teilnehmenden stellen diätetische Diagnosen, mind. 90 % legen Ziele, Maßnahmen und Monitoring-Parameter fest. 73,3 % geben an, eine Evaluation durchzuführen.

Prozessgeleitetes Arbeiten wird derzeit nicht flächendeckend angewendet und sollte weiter gefördert werden, um die Versorgungsqualität in der Diätetik zu steigern. Prozessgeleitete EBT sollte einen höheren Stellenwert bei allen ernährungsmitbedingten Erkrankungen einnehmen, das Indikationsspektrum der EBT sollte dementsprechend ausgeweitet werden.
Die Transferforschung kann Diskrepanzen zwischen Theorie und Praxis aufzeigen, woraus passgenaue Lösungsmöglichkeiten abgeleitet werden können.

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